#5 Auf dem Heimweg

Dienstag, 14.09.2021

 

Auf polnischer Seite des Grenzübergangs rücken wir langsam voran, irgendwann müssen wir uns für eine Abfertigungsspur entscheiden. Die drei Spuren vor uns werden erst mal gesperrt, da hier gerade eine Fahrbahnsanierung erfolgt und mit einer Fräse der Asphalt abgeraspel wird. Allen fallen hier somit die Ohren ab, unglaublich der Lärm hier. Wir sind ja früher oder später hier durch, die Mitarbeiter haben vermutlich aber ein wenig länger hier Dienst. 

 

Als wir uns dann für eine Spur entschieden haben, werden kurz drauf unsere Papiere abgeholt. Puuh, es geht doch voran. Ein wenig später kommt die Beamtin zurück, wirft einen Blick auf unser Kennzeichen, dreht um und verschwindet wieder in einem der Häuschen. Hmm, da kommt wohl wieder das „Ihr Kennzeichen ist geklaut“-Thema auf uns zu. Überraschenderweise bekommen wir unseren Papierkram dann aber kommentarlos zurück. Puuh, Glück gehabt. 

 

Weniger Glück haben wir dann allerdings mit dem vorherigen Ausreisenden. Lustigerweise haben wir das Fahrzeug bereits gestern unterwegs gesehen und fanden es irgendwie passend uns hinter ihm einzusortieren. Na ja, war nicht so die beste Idee. Aus dem Kofferraum werden diverse alkoholhaltige Getränke aussortiert und in einer großen Box ins Häuschen getragen. Die Anzahl scheint uns für zwei Personen doch ein wenig zu hoch zu sein. Und hat natürlich zur Folge, dass der Wagen vor Ort etwas detaillierter durchsucht wird und danach noch auf einen etwas abseits gelegenen Platz geschickt wird und vermutlich einmal dort zum Röntgen darf.

 

Wir hatten ja nu viel Zeit uns auf unsere Kontrolle vorzubereiten und so liegen unsere einzuführenden Zigaretten (pro Person 40 Stück) und unser Alkohol (ca. 0,2 L) schön bereit auf unserem Tisch. Die Beamtin schmunzelt kurz, guckt einmal in unsere Schränke und wir dürfen weiter. Jippieh! Alles in allem haben wir für die polnische Seite rund 1,5 Stunden gebraucht, eigentlich ja gar nicht so lange. Aber das Warten, gerade bei der Umgebungslautstärke hier, kam uns einfach nur endlos vor.

 

Willkommen zurück in Polen 🇵🇱

 

Wir folgen der anfangs unglaublich leeren Autobahn rund 300 Kilometer gen Westen und übernachten an einem See auf dem Zeltplatz "Nad zalewem" in Wandy. Das meiste sind hier Festcamper mit Wohnwagen oder Mobilhomes, es gibt aber rings um den großen Teich genug Wiese für Zelte bzw. Wohnmobile. Dazu sind die Duschen echt super hier. 

 

Wir gehen ne Runde mit Vanja spazieren und kehren in einem netten Biergarten mit leckerer Pizza ein 😊

 

Camping Nad Zalewem in Wandy🏕

GoogleMaps, Preis: 40 zl = 9€ ohne Strom 

 

Włoska Wioska Tawerna 🍕

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Unterwegs in Tschechien

Mittwoch, 15.09.2021

 

Nach einer netten Nacht in Polen wechseln wir mal das Land. Für Tschechien benötigen wir eine Einreiseanmeldung vorab, die sich einfach online ausfüllen lässt und sofort gültig ist. Überraschenderweise stellen wir noch fest, dass es gar keine Klebe-Vignette mehr für die Windschutzscheibe gibt. Wie praktisch. Und so bestellen wir diese auch unterwegs gleich online (Webseite Digitale Vignette) und sind kurz drauf auch schon auf der tschechischen Autobahn unterwegs. 

 

Hinweise zu Covid19 in Tschechien

Reise- und Sicherheitshinweise Auswärtiges Amt

Webseite des Gesundheitsministeriums,

Einreiseanmeldung CZ 

 

Willkommen in Tschechien 🇨🇿

 

Nahe Brno übernachten wir auf dem kleinen Camping Hana am Flüsschen Svratka. Als wir ankommen ist die Rezeption gerade geschlossen, andere Gäste zeigen uns aber den Platz und so stehen wir hübsch auf der grünen Wiese. Die Sonne scheint und so nutzen wir erst mal die Waschmaschine hier vor Ort, die sich überraschenderweise mit Euromünzen füttern lässt. Ganz praktisch für uns, da wir noch keine Gelegenheit hatten Geld auszugeben um an Kleingeld zu kommen.

 

Am kleinen Fluss entlang laufen wir einen knappen Kilometer ins Dorf und landen in einer netten Kneipe am Busbahnhof. Es gibt eine leckere Gulaschsuppe im Brotlaib und Hirschgulasch mit böhmischen Knödeln. Genau für dieses Essen sind wir so gerne in Tschechien 😋

 

Camping Hana in Veverská Bítýška 🏕

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Restaurant Na Městečku 🍽

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Urlaubsabschluss in Franzensbad

Donnerstag, 16.09.2021

 

Für die letzten Urlaubstage fahren wir ins Westböhmische Bäderdreieck. Im kleinen Franzensbad waren wir schon unzählige Male und es erscheint uns genau passend zum Urlaubsausklang.

 

In Franzensbad gibt es direkt zwei Campingplätze, welche auch gar nicht so weit auseinander liegen. Auf Camping Jadran haben wir Anfang November vor zwei Jahren ein sehr witziges Wochenende mit Freunden verbracht. Bei unserer Ankunft bekamen wir einen Schlüssel fürs Tor in die Hand gedrückt und danach waren wir alleine. Sehr cool mit zwei großen Hunden den kompletten Campingplatz für sich zu haben. Camping Amerika, am gleichnamigen See gelegen, kennen wir noch vor seiner Renovierung vor etlichen Jahren und freuen uns jedes Mal, dass das Sanitärhaus inzwischen nicht mehr unter Wasser steht nach dem Duschen. Von beiden Plätzen aus läuft man schön durch den Wald und den Kurpark bis ins kleine Zentrum des Orts. 

 

Wir entscheiden uns diesmal für Camping Amerika, da dieser ein einfaches Restaurant am Platz hat und dazu nicht weit entfernt auch noch ein nettes Lokal mit Terrasse zum See liegt. 

 

Und so verbringen wir zwei nette Tage in Amerika, das Wetter ist zwar ein wenig nieselig aber macht nichts. Wir gehen schön im Umkreis spazieren, entdecken wieder einmal neue restaurierte Gebäude, und Vanja freut sich über den Wildpark um die Ecke (Lesopark Amerika), die Bewohner hingegen halten ordentlich Abstand von uns. Wer übrigens nicht ganz so gut zu Fuss unterwegs ist, kann auch mit einer kleinen Bimmelbahn vom Lesopark bis in den Ort fahren. 

 

Camping Amerika 🏕

WebseiteGoogleMaps,Preis: 540 CZK ohne Strom (ca. 22 €)

 

Chaloupka u vody  🍽

GoogleMaps 

 

Urlaubsabschluss in Franzensbad


Das war’s mal wieder von uns

 

Nach rund 4500 Kilometern sind wir wieder gut Zuhause angekommen. Wir haben viele interessante Orte besucht, hatten tolle Übernachtungsplätze und sind sehr froh, dass wir unsere „Karpatour 2021“ gemacht haben. 

 

Angefangen haben wir im südöstlichsten Zipfel Polens 🇵🇱. Das Wetter war vor Ort ein wenig usselig, die Holzkirchen und Freilichtmuseen dafür um so hübscher. 

 

Die Ukraine 🇺🇦 hat es uns sehr leicht gemacht und das nicht nur aufgrund des Sonnenscheins. Zuerst ein echt simpler Grenzübergang, dann die quirlige Stadt Lwiw und danach viel sympathische Landschaft mit wirklich netten Übernachtungsplätzen. Die Straßen waren bis auf ein paar kleinere Abschnitte gut, und die, die nicht so gut waren gingen auch schnell vorbei.

 

Nach einem kurzen Abstecher zu den Moldauklöstern in Rumänien 🇷🇴 haben wir uns den ukrainischen Wintersport-Ort schlechthin angeschaut und dort am größten künstlichen See des Landes übernachtet. 

 

Von dort ging es dann gemütlich über Polen und Tschechien 🇨🇿 wieder zurück nach Hause. 

 

Wir hoffen, es hat euch mal wieder gefallen uns auf unserer Tour zu begleiten 🙂

 

Viele liebe Grüße aus Münster

JuJuV

 

PS: Drückt uns mal die Daumen, dass es 2022 auf Tour nach Russland geht. Und wenn's dann doch nicht klappt, dann fahren wir einfach wieder in die Ukraine 😉

 



Mit ♥ für euch geschrieben