Quer durch die Türkei

Erste Feststellung bei unserer Vorbereitung zur Türkei: ganz schön groß das Land. Die direkte Strecke von Edirne an der bulgarischen Grenze nach Sarp an der georgischen Grenze ist 1500 km lang. Wir legen noch ein paar Kilometerchen drauf und planen den ein oder anderen Schlenker zu fahren. Wir freuen uns auf kleine Fischerorte am Schwarzen Meer und hübsche Orte im Hinterland.

 

Hier mal unsere zuletzt favorisierte Route


Einmal am Schwarzen Meer entlang

 

Samstag, 28.05.2017

 

Tag 8 unserer Reise und wir haben das erste Ziel am südlichen Ufer des Schwarzen Meeres zu stehen geschafft. Uns begrüßt freundlich unser Nachbarwohnmobilbewohner und macht sich erst mal im Schwarzen Meer frisch. Die Polster seiner beiden Klappstühle werden ausgeschlagen und der Tag kann beginnen. Während Jens und Vanja ebenfalls ruhig starten, mache ich einen Ortsrundgang. Erst mal geht es an die Spitze der Halbinsel, bei der sich der Blick auf’s Schwarze Meer öffnet. Dazu noch eine kleine vorgelagerte Insel, namens Rabbit Island. Ob es da Kaninchen gibt, gab oder die kreischenden Möwen welche über der Insel kreisen irgendetwas mit dem Namen zu tun haben keine Ahnung. Wikipedia hilft bestimmt weiter. Apropos Wikipedia, die Website ist übrigens seit Anfang Mai in der Türkei gesperrt  (mit VPN aber natürlich aufrufbar).

 

Auf die Fotos werdet ihr noch ein bisschen warten müssen, diese stecken momentan noch auf der Karte in der Kamera und warten auf die Bearbeitung. Eh und jeh, scheint es mir gerade ein wenig schwierig den Überblick über unsere erzeugten Daten zu behalten. Handyfotos, Kamerafotos, Dashcam-Videos, GPS-Track und dazu noch unsere üblichen Notizen, wie unsere Kostenübersicht, Wetter usw. Ich hoffe mit der Zeit stellt sich dabei eine gewisse Routine einfach ein oder alternativ fällt halt das ein oder andere hinten runter. Insofern kann es manchmal einfach doch ein paar Tage dauern, bis wir unseren Datenhaufen aufgeräumt haben. Und sicherlich wird der Reisebericht auf unserer Website später auch noch mal überarbeitet und um weitere Infos ergänzt, nur dafür fehlt momentan einfach die Zeit. Irgendwie witzig.

 

An dieser Stelle mal ein kurzes Fazit:

Die erste Woche liegt hinter uns und wir sind einmal quer durch Osteuropa gefahren. Wir haben sieben Staatsgrenzen ohne Schwierigkeiten überfahren und das erste Mal die geografische Grenze zwischen Europa und Asien. Gleich drei weitere Mal liegt diese, natürlich an anderer Stelle, noch vor uns. Wir machen quasi ein Kontinente Hopping. Das Wetter hat es nach dem ersten ordentlichen Unwetter hinter Hannover gut gemeint mit uns, es ist endlich Sommer geworden. Vanja macht dies nach wie vor recht wenig aus und geht trotz einer Stunde Zeitverschiebung pünktlich um 21 Uhr ins Bett bzw. springt ins Womo und legt sich auf ihr Lammfell. Ansonsten sind wir recht gut vorangekommen, auch wenn es doch immer recht lange Fahrten waren. Bei ca. 20.000 geplanten Kilometern brauchen wir allerdings um die 230 km pro Tag. Und so haben wir schon mal ein wenig Puffer, für Pausentage oder aber wenn die Strecke mal nicht so ist wie erhofft, auf unser Kilometer-Punktekonto reingefahren. Wir freuen uns jetzt erst einmal auf die weitere Strecke in der Türkei - der Einstieg war schon mal super.

 

Am Platz zurück sind Jens und unser Opa von nebenan in ein Gespräch vertieft, klappt auch ohne ein Wort einer gemeinsamen Sprache zu sprechen. Tee und Landkarten helfen überall weiter. Zum Abschied tauschen wir gegenseitig Kekse aus. Das merken wir uns schon mal für die weitere Reise. Immer eine Packung Kekse an Bord haben.

 

Los geht’s wieder durch den großen Straßentunnel, wir werfen noch einen Blick runter auf die kleine Halbinsel und dann geht es weiter in das rund 120 km entfernte Safranbolu. Vorbei an einem großen Staudammprojekt. Die Staumauer ist gerade im Bau und auch die neue weit oben liegende Landstraßenführung erkennbar. Ansonsten ist die Landschaft wirklich schön, bewaldete Berge und dazu Kuhgeläute bei einer kurzen Pause. Erinnert irgendwie an die Schweiz oder Österreich.

 

Unterwegs

 

Kurz vor Safranbolu biegen wir noch zur Krystal Cam Teraz ab. Hier wurde über einem kleinen Canyon eine Aussichtsplattform gebaut, die man umgerechnet für 1 Euro besichtigen kann. Nicht ganz der Gran Canyon aber nett gemacht. Wer hier in der Gegend ist, kann den Schlenker ruhig für eine Pause nutzen.

 

Krystal Cam Teraz

In Safranbolu übernachten wir gegenüber eines Hotels auf dem dortigen Wohnmobilstellplatz. Zunächst fahren wir natürlich prompt an dem Hinweisschild auf den Campingplatz vorbei um dann zurück am Tor direkt auch schon in Empfang genommen zu werden. Der Platz liegt an einem Hang und so sind die Stellflächen terassenförmig angeordnet. Vier Stück an der Zahl und da wir die Einzigen sind, können wir uns einen aussuchen. Beim etwas englischsprechenden Parkplatzwächter zahlen wir 40 TL, also umgerechnet 10 Euro. Er zeigt uns noch den Wasser- und Stromanschluss und weist auf Duschen und WIFI im Hotel hin. Klasse! Und wir nutzen dies natürlich gerne so lange wir überhaupt noch eine Campinginfrastruktur haben.

 

Stellplatz in Safranbolu

Bis in die Altstadt von Safranbolu, welche zum UNESCO Welterbe gehört, sind es keine fünf Minuten bergab. Und so erkunden wir den Ort mit seinen zahlreichen schön restaurierten Kogaks. Diese meist zwei bis dreistöckigen typischen Häuser der wohlhabenden Safranhändler säumen hier die kleinen Gassen. In fast jedem ist inzwischen ein Restaurant oder eine Pension untergebracht. Dazu gibt es zahlreiche Souvenirstände, durch die meist asiatischen Touristen laufen. Insgesamt erscheint es momentan aber noch relativ mehr, in den Sommermonaten ist hier bestimmt richtig was los.

 

Auf einem der Hügel besichtige ich das Stadtmuseum, ein gelbgestrichenes Gebäude welches den Ort überragt. Am Eingang gibt es blaue Plastiküberzieher zur Schonung des Holzbodens. Der erste Ausstellungsraum beherbergt eine Informatik-Ausstellung und so stehen hier aufgereiht alle möglichen alten Computerschätze, Tonträger und Laufwerke. Interessant, besonders an dieser Stelle hatte ich nicht damit gerechnet. Im oberen Stockwerk und im Untergeschoss befindet sich dann aber doch das was ich erwartet habe. Alte Kleidung, alte Scherben und Dinge des früheren täglichen Gebrauchs. Nicht wirklich spektakulär aber mir gefallen diese meist kleineren Stadtmuseen.

 

Zudem ist der Ausblick von hier oben super und es gibt noch eine Ausstellung von Miniaturen – diverse Glockentürme der Türkei sind im Garten rings um das Museum aufgestellt. Der eigene Glockenturm des Hauses ist ebenfalls zu besichtigen. Ich denke mir auf die paar Stufen mehr am heutigen Tag kommt es auch nicht an und finde mich kurz drauf in einer Gruppe türkischer Touristen wieder, welche dem Glockenwart lauschen. Ich werde direkt als ausländische Touristin erkannt und bekomme eine laminierte Beschreibung zum Turm auf Englisch in die Hand gedrückt. Super. Und so lausche ich einer Viertelstunde den Ausführungen des Glockenwarts, der mir zwischendurch immer wieder auf meinem Zettel zeigt an welcher Stelle er ungefähr ist. Mir kommen seine Erzählung allerdings ein wenig länger als die drei Absätze auf dem Papier vor. Macht ja nichts, so kann ich mir mal ausgiebig den Klang der türkischen Sprache anhören. Und vor Ende der Ausführungen einfach zu gehen, wäre erstens unhöflich und zweitens auch gar nicht möglich denn der Glockenwart steht direkt am Treppenabgang. Drüber nachgedacht habe ich allerdings schon ;-) Als dann die Glocken auch noch läuten und alle Umsitzenden ihre Kameras zücken, fängt die große Fotosession hier oben an. Ich bin auf gefühlt 100 Bilder verewigt. Irgendwie witzig und wieder einmal alle sehr freundlich hier. Dann mache ich mich aber schnell auf zurück zum Womo, denn es zieht ein Unwetter auf.

 

Später drehen Jens und ich noch gemeinsam eine Runde durch den Ort und wie erwartet, sind die Gassen deutlich leerer und die meisten Händler räumen ihre Ware zusammen. Bei einem Bäcker wird gerade Schlange gestanden und der Duft hier ist herrlich. Anstatt  wie andere Touristen nur Fotos zu machen, kaufen wir natürlich direkt erst einmal ein. Im kleinen Supermarkt um die Ecke kaufen wir dann auch noch ein. Einer der Verkäufer hilft uns beim Abwiegen des Gemüses und siehe da, wir haben doch eine gemeinsame Sprache: Russisch. Er kommt aus Aserbaidschan und studiert hier im Ort an der Uni. Bei unserem Picknick-Platz vor Istanbul habe ich auch schon auf Russisch Pflanzen für unseren Blumenkasten gekauft. Allerdings habe ich dort auch noch versucht auf Kurdisch zählen zu lernen, das klappte aber genauso schlecht wie auf türkisch bisher.

 

Spaziergang durch Safranbolu


Sonntag, 28.05.2017

 

Heute wollen wir wieder zurück ans Schwarze Meer und fahren nach Sinop. In der Nähe des Ortes liegt eine kleines Cap mit dem Leuchtturm Ince Burun. Dieser ist der nördlichste Punkt der Türkei.

 

Die Fahrt dahin führt uns wieder einmal durch eine tolle Landschaft, Hügel soweit das Auge reicht. Nur das Wetter will nicht so recht, dicke Wolken hängen über den Bergen. In Kastamonu besuchen wir die dortige Burganlage, welche oberhalb der Stadt trohnt. Leider im strömenden Regen, sodass wir auf eine weitere Stadtbesichtigung verzichten.

 

Burg von Kastamanu

Die Landstraße ist auch hier wieder einmal gut ausgebaut und so kommen wir gut voran. Meist ist wenig Verkehr, lediglich an Steigungen langsam fahrende LKWs sind zu beachten. Die Hügel hier werden anscheinend auch abgebaut und so säumt auf einem Abschnitt ein Steinhandel den nächsten. Dazu ziemlich matschige LKWs und unser Indy ist nun auch mit einer Schlammschicht überzogen. Die zweite Einnahmequelle scheint hier Reis zu sein und sehen wir hier zahlreiche Anbauflächen links und rechts der Landstraße.

 

Je näher wir dem Meer kommen desto besser wird das Wetter und so erreichen wir den kleinen Leuchtturm im strahlenden Sonnenschein. Das Meer glitzert rechterhand hübsch türkis und linkerhand hängen wieder die Wolken. Wie wir von einem in der Schweiz lebenden Türken mit georgischen Wurzeln erfahren liegt schräg links die Ukraine und schräg rechts Sotschi in Russland. Bis vor ein paar Jahren gab es von Sinop aus sogar eine Fährverbindung in die Ukraine, also auf die Krim. Diese wurde allerdings eingestellt. Luftlinie sind es bis dorthin übrigens nur 300 km.

 

 

Unterwegs nach Ince Burun

 

An der Bucht zwischen dem Leuchtturm und der Stadt Sinop liegt ein kleiner Campingplatz (Marti Camping), auf dem wir allerdings nicht übernachten. Sieht aber nett aus. Wer also hier mal lang kommt, den Platz gibt es wirklich.

 

Für uns hingegen geht es noch weiter, dank der Schnellstraße kommen wir hier erstaunlich gut vorwärts. In Samsun, der nächsten Großstadt an der Küste, übernachten wir dann auf dem Camping an der Wasserskibahn. Zwar nicht romantisch und eher funktional, aber für uns reicht’s. Es gibt Parkboxen mit nebenan einer Terrassenfläche, welche sogar einen Sonnenschutz hat. Dazu Toiletten und Duschen bei der Wasserskianlage. Wir zahlen hier 7,50 Euro für die Übernachtung inklusive Strom. Lediglich ziemlich laut ist, führt nicht nur die Schnellstraße fast oberhalb von uns vorbei sondern auch noch eine Straßenbahnlinie und die normale Straße. Na ja, wir haben schon mal in Hamburg direkt unter Bahngleisen übernachtet. Das war mal richtig laut.

 

Übernachtung in Samsun


Montag, 29.05.2017

 

Bei bestem Sonnenschein wachen wir heute früh auf und haben sogar relativ lange geschlafen. Zunächst drehen wir einen Schlenker zurück ins Zentrum, denn ich möchte zum Uhrenturm, den ich in Safranbolu en miniature schon gesehen habe. Schwierig zu finden ist er eigentlich nicht, allerdings kommen wir doch eher durch Zufall daran vorbei. So groß wie ich ihn mir vorgestellt habe, ist er irgendwie nicht. Sieht aber ganz hübsch aus. Leider kein Parkplatz in der Nähe, denn wir stecken hier mitten in einem Einbahnstraßengewusel und die wartenden Taxis hupen uns direkt an. Für ein Foto reicht’s.

 

Ein paar Eindrücke aus Samsun

 

Wir folgen weiter dem Küstenhighway, welcher sich wirklich gut fahren lässt. Andererseits ist es natürlich wirklich schade, dass nun alle Orte anstatt eines Strands oder einer Promenade eine mehrspurige Schnellstraße vor der Nase haben. Wir möchten uns gar nicht vorstellen, wie dies hier zur Bauzeit der Straße ausgesehen hat.

 

An den Hängen zwischen den Orten wachsen Haselnussplantagen oder zwischendurch auch mal Reis. Und so halten wir bei einem der Verkaufsstände am Straßenrand. Haselnüsse wären jetzt ja etwas feines. Bei all den weißen langen Körnern kaufe ich einfach einen Beutel mit den runden Körnern und wundere mich auch nicht, dass diese ohne Schale verkauft werden. Zurück im Womo bekommt jeder von uns eine Nuss und irgendwie schmeckt die anders. Haselnuss ist es definitiv nicht! Das waren wohl Kichererbsen. Na gut, dann haben wir jetzt halt ein halbes Kilo Kichererbsen an Bord. Mit denen wird uns bestimmt auch etwas einfallen.

 

Warum auf der Schnellstraße übrigens für PKWs Tempo 82 ist, keine Ahnung. So richtig dran halten tut sich auch keiner. In den Orten ist manchmal 50, manchmal auch nicht. An Zebrastreifen steht zumindest ein Schild mit Tempo 50. Eine Orientierung an anderen Autofahrern hilft auch nicht wirklich, irgendwie sind alle immer schneller als wir.

 

 

Unterwegs

 

 

Düstere Wolken ziehen inzwischen auf und so sieht es wirklich recht grau alles aus. Die Küste nach Samsun ist in der Tat nicht so die hübscheste und dies nicht nur wegen des Küstenhighways.

 

In Trabzon nehmen wir die Route ins Hinterland zu dem Höhlenkloster in Sumela. Die Landstraße wird auch hier weiter ausgebaut und wird sicherlich in ein paar Monaten zweispurig und mit Tunneln versehen in die Berge führen. In Macka biegen wir zum Kloster ab, von dort sind es noch rund 15 km. Und siehe da, die Sonne kommt wieder zum Vorschein. Die schmale Straße schraubt sich in engen Kurven immer weiter nach oben und an den Hängen blühen große lilafarbende Rhododendren. Tolles Bild. Und die Straße hier wird gerade neu asphaltiert und so fahren wir über die frisch dampfende Asphaltdecke.

 

In Sumela angekommen geht es ein Stück zu Fuss weiter um das Kloster von unten sehen zu können. Theoretisch könnte man auch vom Parkplatz noch etwas weiter fahren, aber der Blick soll nicht wirklich besser sein. Das Kloster „klebt“ quasi oben in schwindelerregender Höhe.

 

Höhlenkloster Sumela  

Wieder auf dem Weg bergab entscheiden wir uns am Restaurant Sümer zu übernachten. Hier gibt es eine Rasenfläche und Campinggäste sind gern gesehen. Nur das Restaurant hat geschlossen, denn im Ramadan kommen halt keine Essensgäste. Ansonsten sieht es sehr nett aus. Viele Tische, teilweise in kleinen Holzpavillons direkt am Flussufer. Wir sind allerdings wie erwartet die einzigen, bekommen noch die Dusche und den Stromanschluss gezeigt und dann sind die Besitzer auch schon wieder weg. Wäre es nicht wieder so ungemütlich frisch geworden, ein echt netter Platz zum längeren Bleiben.

 

Camping Sümer Restorant


Dienstag, 30.05.2017

 

Gestern war hier alles noch wolkenverhüllt und heute früh blendender Sonnenschein. Diese Wetterwechsel sind schon erstaunlich hier. Wobei es insgesamt doch noch recht frisch ist und anscheinend der Sommer nur bei euch zu Hause angekommen ist.

 

Wir verabschieden uns von den Restaurantbetreibern und machen uns wieder auf den Weg. Die Routine beim Zusammenpacken geht so langsam immer besser von der Hand und so werden weder die morgendliche Notizen noch das Starten der Dashcam vergessen. Mal gucken, wie lange dies so anhält.

 

Bis zur Küste nehmen wir die gleiche Strecke zurück und folgen dann wieder Kilometer für Kilometer dem Küstenhighway. Die Wolken sind auch wieder da und so sind die Berge rechterhand in ordentlich Watte gepackt. Wir durchfahren nach und nach diverse Orte, die allesamt von der Schnellstraße durchschnitten sind. Wirklich hübsch sieht es somit leider nicht aus, da gefiel uns der westliche Küstenabschnitt am Schwarzen Meer besser. Die Gegenrichtung ist vermutlich von der Aussicht auch nicht schöner, aber dafür sind die ganzen Parkplätze und Picknickplätze am Meer direkt erreichbar. Für unser Vorankommen ist die Schnellstraße aber natürlich ziemlich gut, denn so stehen wir bereits um 11 Uhr in Sarp am Grenzübergang nach Georgien.

 

Unterwegs nach Batumi

In der Warteschlange treffen wir ein englisch-irisches Pärchen mit ihren Motorädern. Sie sind auf dem Weg nach China und so plaudern wir kurz. Denn so richtig lange Warten müssen wir gar nicht. Vom ersten Einweiser über diverse Häuschen mit Vorkontrolle, Pass- und Zollkontrolle bis hin zur Öffnung des Schlagbaums auf georgischer Seite vergehen ziemlich genau 55 Minuten. Mit dieser schnellen Abfertigung haben wir nicht gerechnet. Möglicherweise haben wir auch einfach Glück gehabt, nachmittags soll es deutlich voller sein.

 

Batumi liegt keine zwanzig Kilometer von der Grenze entfernt und so suchen wir uns hier erst einmal ein Übernachtungsplatz. Gegenüber des Delphinariums nahe des Hilton Hotels steht bereits ein russischer Camper mit seinem Wohnwagen. Gar nicht so schlecht der Platz. Neben dem Hilton Hotel gibt es noch einen abgesperrten Parkplatz, der zusätzlich noch Fahrzeugwäschen anbietet. David, der sehr freundliche Parkplatzeinweiser der Waschanlage, versucht uns natürlich davon zu überzeugen bei ihm auf dem Platz zu bleiben. Dann machen wir das doch mal. Nun stehen wir in Sichtweite von den Anderen, haben dazu aber persönliche Ansprache und ein paar nette Geschichten. David glaubt allerdings dass ich quasi fließend Russisch verstehe. Na gut, so ein Zehntel verstehe ich ;-)

 

Als erstes besorgen wir uns wieder SIM Karten von Geocell. Hier gibt’s im Vergleich auch wieder sehr günstige Datenpakete und das Netz ist super ausgebaut. Ansonsten schlendern wir ein wenig durch die Gegend und stellen wieder einmal fest, dass es uns gut gefällt. Zum Sonnenuntergang geht’s ans Wasser inklusive Abendessen mit Meerblick. Es ist doch nicht nur Abenteuer sondern auch Urlaub.

 

Unser Abend in Batumi

 

Fazit zur Türkei

 

Es mag sein, dass wir recht schnell quer durch die Türkei gefahren sind. Das lag aber sicherlich nicht an dem Land an sich, sondern eher an der vor uns liegenden Gesamtstrecke. Wir wurden überall sehr freundlich begrüßt und haben uns immer wohl gefühlt. Wer die Strecke ebenfalls fahren möchte, sollte sich bewusst sein dass es im Westen definitiv schöner als im Osten ist. Vorankommen hingegen ist wirklich einfach und schnell!



Mit ♥ für euch geschrieben