Quer durch Russland in die Ukraine


Geschafft - wieder in Russland

Wir sind gut über die kasachisch-russische Grenze gekommen. Netterweise keine Auffälligkeiten. Der erste größere Ort Juschnouralsk bietet direkt Attraktionen für uns: Supermarkt und Holzkirche direkt nebeneinander. Ideal für uns zur Erholung! Die Kirche hier hat neue Zwiebeltürmchen bekommen und die alten stehen in der  Ecke. Ganz schön groß.

 

Rund 200 km weiter befindet sich laut Karte eine Seenplatte. Da wird sich ja wohl ein Plätzchen für uns finden. Wir folgen einfach mal ein paar Schildern. Am Ufer des Sees Turgoyak nahe des Orts Miass befinden sich mehrere Zeltplätze. Die Zufahrt durch den Wald ist zwar recht holprig, aber dafür stehen wir prima auf dem Parkplatz der Zeltwiese "Pugachevskaya Polyana". Dazu testen wir das erste Mal Sprite mit Gurkengeschmack, extra für den russischen Markt hergestellt und seit diesem Jahr erhältlich. Passt gut zu Chips mit Gurkengeschmack!

 

Übernachtung in Miass


Tag 47 – Mittwoch, 5.07.2017

 

Von unserem See geht es für uns wieder zurück zur Landstraße M5, auch Ural genannt. Dieses verbindet Tscheljabinsk mit Moskau und ist größtenteils ganz gut ausgebaut. Vorbei kommen wir am Nationalpark Zyuratkul', vor 5 Jahren haben wir hier auf dem Rückweg aus der Mongolei übernachtet. Wer hätte gedacht, dass wir diese Landstraße noch einmal fahren. Die  300 km bis Ufa vergehen wie im Flug und hier steuern wir die erste Mercedes Werkstatt nach dem Unwetter an:  Art Motors im Zentrum von Ufa.

 

Leider ist eine neue Sprinter Frontscheibe hier nicht mal eben zu haben. Die Mercedes Mitarbeiter in Ufa waren sehr bemüht und haben fleißig rumtelefoniert, aber in ganz Russland ist unsere Scheibe nicht verfügbar. Lieferzeit 30 Tage aus Deutschland. Das liegt allerdings auch daran, dass wir eine Scheibe mit Thermoschutzschicht haben. Die Variante ohne wäre in drei Tagen aus Moskau lieferbar. Hmm, wir fahren dann mal weiter und beobachten unsere Risse.

 

Landschaftlich ist es hübsch hier. Felder und Wälder säumen unsere Landstraße. Ähnlich wie in Kasachstan fahren wir zwar auch nur geradeaus, aber irgendwie liegt uns das Grün hier doch eher als die Steppe. Leider fängt es an zu regnen bzw. am Horizont braut sich ein ordentliches Unwetter zusammen. Irgendwie können wir dem Naturschauspiel der Blitze nach unserem Unwettererlebnis nicht mehr so recht etwas abgewinnen. Da sehen wir doch lieber zu in der Nähe von Oktjabrski einen passenden Platz zu bekommen. Hinter ein paar Imbisshütten gibt es einen Parkplatz bzw. zumindest ein Schild für einen Parkplatz. Also halten wir vor der Kette an der Einfahrt und ich gucke mir das Ganze mal aus der Nähe an. Es handelt sich um einen Hinterhof mit Schrauberwerkstatt. An die Überseecontainer am Rand müssen die Jungs nicht ran und so sollen wir uns daneben stellen. Ein wenig suspekt ist’s uns schon hier, aber da es kurz drauf auch schon anfängt zu schütten bleiben wir einfach hier stehen. Der Wind peitscht den Regen gegen unser Womo und wir sind sehr froh nicht mehr auf der Straße zu sein. Die Überseecontainer sind ein super Schutz und von den Schraubertypen ist auch nichts mehr zu sehen. Aufgrund der Hanglage hier haben wir einen ganz guten Ausblick und sehen wie das Wasser die Landstraße hinunterfließt. Eine ganz schöne Menge.

 

Nach rund einer Stunde ist das Wetterspektakel glücklicherweise vorbei und die Sonne kommt sogar hinter den Wolken hervor. Und auf der Landstraße sind auch die ersten Autos wieder unterwegs. Die oberste Imbissbude hinter unserem Parkplatz hat eine kleine Terrasse und so kehren wir dort für unser Abendessen ein.

 

Übernachtung nahe Oktjabrski 


Tag 48 – Donnerstag, 6.07.2017

 

Trotz des nicht ganz so idealen Übernachtungsplatzes haben wir hier gut geschlafen. Es war wohl eine ganz gute Idee, dass wir auf dieser Reise angefangen haben LKW-Parkplätze auch als Übernachtungsplätze zu nehmen. Das ist zwar nicht immer schön, erleichtert aber die Suche nach einem Platz für die Nacht deutlich.

 

Es scheint uns so, dass wir jetzt all den Regen, den wir die letzten Wochen vermisst haben, nun hier abbekommen. Also fahren wir einfach weiter gen Westen. In Samara geraten wir erst mal in einen ordentlichen Stau. Hier wird gerade die zentrale Landstraße in die Stadt saniert bzw. neu gebaut. Wir suchen einen Autoglaser in der Hoffnung unsere Scheibe irgendwie flicken zu können. War wohl nicht ganz so die pfiffige Idee bzw. mit dem Verkehrschaos haben wir einfach nicht gerechnet. Irgendwie erreichen wir die Firma dann aber trotzdem und nach einer kurzen Inspektion unseres Autos sind die beiden Typen sich einig, dass da nichts mehr zu machen ist, außer tauschen. Aber weiterfahren können wir trotzdem. Aha. Ich vermute mal, wir sind einfach nicht gewöhnt daran mit defekten Fahrzeugen durch die Gegend zu fahren. Aber das lernen wir ja jetzt gerade. Also wieder zurück auf unsere M5, an der wir dann kurz hinter der Stadt Pensa wieder einen LKW-Parkplatz für die Nacht auswählen. Der freundliche Wachmann weist uns einen Platz nahe der Gaststätte zu und das Mädel hinter der Theke ist echt nett. Und für Vanja gibt es ausreichend Wiese ringsherum. Gar nicht so schlecht hier.

 

Fahrt nach Pensa


Tag 49 - Freitag, 7.07.2017

 

Und schon wieder eine gute Nacht auf einem LKW-Parkplatz verbracht. Nach dem recht trüben Tag gestern wachen wir heut bei Sonnenschein auf. 

 

Übernachtungsplatz nahe Pensa

 

Wir machen uns weiter auf den Weg Richtung Ukraine. Über Tambov und Lipezk geht es geradewegs nach Kiew. Die Landstraße ist auch weiterhin gut ausgebaut und wir sind doch verblüfft, dass wir am frühen Abend an der letzten Tankstelle vor dem russisch-ukrainischen Grenzübergang stehen. Krass. Das ging schnell.

 

Und da ist wieder die schwierige Frage:

Heute noch rüber fahren oder bis morgen warten?

 

Irgendwie sind wir ja nach den letzten Wochen reich an neuen Erfahrungsschätzen was Landesgrenzen angeht. Also nehmen wir diese doch heute noch mit.

 

Beide Seiten dauern so seine Zeit, aber nach guten zwei Stunden ist’s geschafft. Vielleicht wären wir ein bisschen schneller gewesen, wenn nicht gleichzeitig ein Reisebus angekommen wäre und somit Stapelweise Reisepässe vor uns dran waren. Alles in allem angenehm unspektakulär und dazu auch noch freundlich.

 

In der Dämmerung geht es für uns schön geradeaus Richtung Kiew. Irgendwie hatten wir uns allerdings nicht so groß Gedanken über einen möglichen Übernachtungsplatz hinter der Grenze gemacht und na ja, da ist die Dunkelheit nicht allzu förderlich. Die erste größere Hausansammlung mit Imbissbuden, Hotel und Parkplatz ist erstaunlich weit von der Grenze entfernt. Gute 70 km sind’s gewesen. Dafür bekommen wir hier noch einen Abendsnack.


Mit dem Wohnmobil nach Kiev

Tag 50 – Samstag, 8.07.2017

 

In dem kleinen Supermarkt an der Ecke bekommen wir heute früh erst mal Kaffee und frische Teigtaschen. Super, so kann ein Tag immer anfangen. Dazu kaufen wir uns direkt noch ukrainische SIM Karten hier. Zunächst SIM Karte kaufen, dann diese ins Handy einlegen und aktivieren. Im zweiten Schritt wieder rein in den Laden und Guthaben aufladen. Das klappt ja wirklich einfach hier.

 

Übernachtungsplatz für unser Wohnmobil

Nicht weit von unserem Übernachtungsplatz kommen wir an dem kleinen Ort Baturin vorbei. An der Landstraße sehen wir ein Hinweisschild für einen Palast, da biegen wir doch direkt einmal ab. Dieser hat noch geschlossen, also gucken wir uns dann die nahegelegene Festung ein paar Straßenecken weiter an. Die aus Holz wieder aufgebaute Festungsmauer ist schon recht imposant anzuschauen. Dazu gibt es noch eine kleine Holzkirche. Was es mit den Särgen dort im Keller auf sich hat, erfahre ich leider nicht. Die Tür stand wohl vom Putzen noch offen. Ansonsten gibt es noch hübsch restaurierte weitere Gebäude und der Eintritt ist mit 30 Eurocent überschaubar.

 

Website:  http://www.baturin-capital.gov.ua

 

Festung in Baturin

 

Über die gut ausgebaute Landstraße geht es weiter ins rund 220 km entfernte Kiev. Unseren ersten Zwischenstopp legen wir bei Mercedes Kiev ein. In einem wirklich imposanten langgezogenen Glaspalast steht ein Neuwagen neben dem anderen. Das sieht schon mal ganz schick aus, nur irgendwie sind das alles PKWs. Ob wir hier wohl richtig sind? Die freundliche Dame an der Rezeption der Ersatzteilabteilung (hoch in die 1. Etage, durch einen Glasgang über die Montagehalle hinweg und am Ende wieder ins Erdgeschoss) hilft uns schon mal weiter. In der Tat ist die LKW-Abteilung nicht hier, aber ein Mitarbeiter ruft dort an und wir erfahren dass es dort eine neue Scheibe für uns gibt. Jippieh! 

 

Also fix wieder zurück zu Indy und zur 5 min entfernten Mercedes LKW Abteilung. Hier sieht  es schon eher aus wie erwartet. Großer Parkplatz, große Halle und alles nicht ganz so auf  Hochglanz poliert. Kurz drauf sitze ich neben einem Mechaniker in der Werkstatthalle am Computer und er sucht die passende Windschutzscheibe im Lagersystem. Hier vor Ort ist sie nicht, aber wir sollen übermorgen früh anrufen (heute ist Samstag) und ca. zwei Stunden später müsste die Scheibe angeliefert sein. Ob das wohl klappt? Wir lassen uns überraschen und suchen nun erst einmal einen Übernachtungsplatz.

 

Website:
http://www.mercedes-benz.kiev.ua/carsd/about_company/contacts/location.html

 

Wir sind erstaunt über die Breite des Dneprs hier, der die Stadt in zwei Teile  teilt. Auf der einen Flussseite liegt die historische Altstadt mit den sehenswerten Klöstern und auf der anderen Seite die Neustadt. Ein ganz schöner Kontrast, der sich auch in der Natur widerspiegelt. Auf der einen Seite die hügelige Altstadt und auf der anderen Seite  die flache Neustadt.

 

Irgendwie werden wir nicht so recht fündig bei unserer Suche nach einem passenden Übernachtungsplatz mit dem Wohnmobil und so entscheiden wir uns im Hotel zu übernachten. Mit Hund ist die Auswahl zwar recht begrenzt, aber wir entscheiden uns für das kleine, direkt am Dnepr gelegene, Hotel Borysfen. Das Hotel liegt etwas außerhalb des Zentrums auf der Neustadtseite, dafür gibt es einen passablen Parkplatz und für 40 Euro pro Nacht bekommen wir sogar ein Zimmer mit Balkon. Klasse! Abends gehen wir am Strand spazieren und gehen in einem der zahlreichen Biergärten hier essen. Sehr lecker.

 

Übernachtung im Hotel Borysfen in Kiev 


Ein Tag in Kiev

Tag 51 – Sonntag, 9.07.2017

 

Wir starten heute mit einem ausgiebigen Frühstück und sind sehr überrascht von dem reichhaltigen Frühstücksbuffet. Das Hotel Borysfen ist eigentlich aus unserer  Sicht eher ein kleines Hotel und so haben wir nicht mit dieser guten Auswahl an kalten und warmen Gerichten gerechnet. Sogar frisches Obst gibt es und zudem schmeckt es auch noch. Ganz anders als bei unseren sonstigen Hotelübernachtungen im Osten, da war das Frühstück meistens eher nicht unbedingt empfehlenswert.

 

Frühstück im Hotel Borysfen

Theoretisch könnten wir heute mit dem Bus in die Stadt fahren. Allerdings sind wir irgendwie faul und nehmen doch lieber unser Wohnmobil. Erstes Ziel ist die imposante Mutter Heimat Statue, welche bereits von weitem sichtbar ist. Direkt daneben gibt es einen praktischerweise einen Parkplatz (kostenpflichtig). Ich möchte mir unbedingt die Aussicht von oben angucken, während Jens und Vanja doch lieber unten bleiben. Es gibt zwei Aussichtsplattformen, eine auf dem Sockel in 36 m Höhe und eine oberhalb der riesigen Hand auf 91 m Höhe.

 

Für letztere ist der Aufstieg etwas abenteuerlich und wohl eher für Personen ohne Platzangst geeignet. In einem winzigen Fahrstuhl geht  es im Inneren nach oben und danach heißt es anseilen und enge Leitern nach oben kraxeln. Wir waren für den Aufstieg zu Dritt plus Guide, der uns vor dem Aufstieg zahlreiche Fotos vom Inneren gezeigt hat und uns mehrfach das Versprechen abgenommen hat dass wir schwindelfrei sind und keine Platzangst haben. Und ehrlich gesagt, dass ist wirklich sinnvoll gewesen. Auch wenn ich es persönlich nicht ganz so dramatisch fand, so hat es mich trotzdem Überwindung gekostet und wird definitiv in Erinnerung bleiben. Der Ausblick war ganz ok, aber auch nicht so groß anders wie von der unteren Plattform. Es ist wohl eher das kribbelige Erlebnis nach oben und auch wieder nach unten zu gelangen.

 

Eintritt:

  • Untere Aussichtsplattform 50 UAH = 1,7 €
  • Obere Aussichtplattform 200 UAH = 6,7 €
  • Parkgebühr 15 UAH = 0,5 €

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Mutter-Heimat-Statue_(Kiew)

 

Besichtigung der Mutter Heimat Statue

Als Nächstes besuchen wir dann das bekannte Kiewer Höhlenkloster. Wie der Name schon sagt, ist das Besondere das ausgedehnte Höhlensystem des Klosters.

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kiewer_Höhlenkloster

 

Besonders spannend ist es aber nebenan, denn dort gibt es ein kleines Geschäft in dem man goldene Kuppeln für seine Kirche kaufen kann. Sehr cool!

 

Besichtigung des Höhlenklosters


Fahrt zum Tunnel of Love

Tag 52 – Montag, 10.07.2017

 

Um 10 Uhr morgens stehen wir  schön bei der Mercedes-Werkstatt auf dem Hof. Mit uns allerdings leider ziemlich viele andere ebenfalls. Als wir irgendwann dran  sind, sind leider weder eine neue Windschutzscheibe hier noch Mitarbeiter, die sie einbauen könnten, da. Diese Woche findet eine internationale Schulung statt und somit ist der Werkstattplan ziemlich durcheinander. Na ja, dann fahren wir wohl mal weiter. Vielleicht haben wir ja an anderer Stelle mehr Glück.

 

Kiev hat uns ausgesprochen gut gefallen. Auch wenn es vielleicht mit dem Wohnmobil nicht ganz so einfach ist, so haben wir uns darüber gefreut so ein nettes kleines Hotel  gefunden zu haben. Die Stadt war sehr abwechslungsreich, dazu noch der breite Dnepr mit seinem Sandstrand am Ufer. Klasse!

 

Und so machen wir uns wieder auf den Weg. Die Landstraßen sind gut ausgebaut und so lässt es sich weiterhin gut fahren. Wir fahren bis zum Ort Klevan und übernachten dort auf dem Parkplatz des Touristikkomplex Skolmo (Hotel, Bungalows, Restaurant, 24h-Minimarkt). Dazu gibt es Wasser, WC und auf Nachfrage sogar eine heiße Dusche. (50 Gvinja). Wirklich voll ist es hier nicht, aber die einzigen Übernachtungsgäste sind wir auch nicht. Allerdings natürlich das einzige Wohnmobil hier auf dem Platz.

 

Die alte bewachsene Bahnlinie "Tunnel of Love", das touristische Ziel hier, befindet sich in 8 km Entfernung vom Hotel. Wir haben sie uns allerdings nicht angeschaut, insofern keine Ahnung ob es sich lohnt dort vorbeizufahren.

 

Website:  www.skolmo.ua

 

Mit dem Wohnmobil beim Hotel Skolmo


Back in the EU

Tag 53 – Dienstag, 10.07.2017

 

Über Lviv fahren wir heute bis zur ukrainisch-polnischen Grenze. Wir sind ein wenig müde in Bezug auf Besichtigungen und somit fahren wir einfach nur einmal durch die Stadt hindurch.

 

Für unsere Wiedereinreise in die EU wählen wir den Grenzübergang bei Schegini (M11). Schon ein ganzes Stückchen vor der Grenze staut es sich, wir umrunden den Stau allerdings da wir noch zum Tanken abbiegen. Dummerweise hätten wir in der Schlange eigentlich einen kleinen Zettel für den Grenzübertritt bekommen. Am ersten Schlagbaum haben wir also erst  mal einen verwunderten Grenzbeamten vor uns und es  dauert auch ein wenig bis wir seine bzw. dann auch unsere Schwierigkeit verstehen. Doof gelaufen. Netterweise stellt er uns aber dann ein Zettelchen aus und wir müssen nicht zurückfahren.

 

Nun heißt es erst einmal wieder warten. Ein wenig unruhig sind wir dazu, dabei haben wir so viele Grenzen nun hinter uns. Nichtsdestotrotz ist es ja immer wieder ein nicht ganz absehbares Erlebnis und nun ist es ja sogar die EU-Außengrenze.

 

Und prompt bekommen wir hier auch glatt ein Sonderprogramm. Unser Wohnmobil ist nun mal auch nicht ganz unauffällig. Als Transporter fügt es sich hier allein schon aufgrund seiner Größe nicht ganz harmonisch in die PKW-Fahrzeugschlange ein. Das denken sich die ukrainischen Grenzbeamten wohl auch, winken uns raus und wir dürfen in eine extra Halle mit einem großen grünen Tor fahren. Puuh.

 

Unser Indy wird gründlich untersucht und die drei Beamten sind auch nicht wirklich zimperlich. Jens und Vanja warten vor’m Tor, ich hingegen assistiere beim Öffnen der Schränke und versuche irgendwie hinter den Herren alles wieder einzuräumen. Das einzig Positive hier in der Halle ist, dass wir das erste Mal seit unserer Abfahrt zu Hause mal einen Waage haben. Vermutlich ist diese eigentlich eher nicht als Personen- oder Hundewaage gedacht, aber ich fand’s doch erfreulich festzustellen dass sich die Reise bisher nicht auf den Hüften bemerkbar gemacht hat.

 

Während unseres Aufenthalts in der Halle kommt netterweise der Amtstierarzt vorbei. Da brauchen wir ihn gar nicht zu suchen. Vanjas Papiere werden gecheckt und kopiert, alles in Ordnung.

 

Unsere Fahrzeuginspektion ist nach einer Dreiviertelstunde dann beendet. Wir haben anscheinend Glück,  dass es wirklich heute mal wieder sehr heiß ist und somit es nun allen einfach reicht. Uns übrigens auch. Wir dürfen zurück in die Fahrzeugschlange und uns fällt doch ein etwas größerer Stein vom Herzen. Die Fahrzeugkontrolle hier in der Schlange entfällt übrigens nun, wir waren ja bereits in der grünen Halle. Ausreise geschafft!

 

Auf polnischer Seite läuft es recht unkompliziert und auch hier kommt der Amtstierarzt bei uns vorbei. Das könnten sich andere Grenzübergänge mal hier bei beiden Seiten abgucken. Die kurze Skepsis der  Grenzbeamten  bei unserem Fahrzeugschein bzw. unserem Kennzeichen können wir schnell vertreiben, wir wissen ja inzwischen dass ein ähnlich lautendes Kennzeichen geklaut wurde und können dies inzwischen bestens erklären. Mal gucken, wann der Fall verjährt ist und wir nicht an jeder EU-Außengrenze deswegen angesprochen werden.

 

Jippieh – wir sind wieder in der EU!


GPS Track - Durch Russland in die Ukraine



Mit ♥ für euch geschrieben