Baikaltour 2012 - Nachbereitung

Reiseroute


Dieselpreis

Hier eine Übersicht zu den Dieselpreisen auf unserer Baikaltour 2012. Die Unterschiede waren zum Teil doch recht beachtlich. Alles in allem ist Russland ein sehr attraktives Land zum Tanken.


Wie viele Bücher lese ich in zehn Wochen?

Wer wissen möchte, welche Bücher wir zur Reisevorbereitung gelesen haben, der kann dies in den Reisetipps unter "Reiseliteratur" nachlesen. Hier geht es eher um das, was ich sonst so gelesen habe.

Neben den zahlreichen Reiseführern, die wir vorab gelesen und auch zum Teil mit auf die Reise genommen haben, stellte sich mir beim Packen die Frage, wie viele Bücher brauche ich wohl für zehn Wochen. Da ich sonst unter der Woche wenig lese, habe ich für jeden Urlaub immer eine lange Liste bzw. Stapel. Und dieser möchte irgendwo verstaut werden und so Bücher sind auch nicht unbedingt leicht. Platz wäre vermutlich irgendwo gewesen, aber beim Gewicht waren wir der Oberkante unserer Zuladung sehr nah. 

Insofern musste ich mich quasi aus diesen mehr oder weniger vernünftigen Gründen mit dem Thema E-books auseinandergesetzten. Bis dahin war es für mich unvorstellbar anstatt eines Buchs plötzlich ein elektronisches Helferlein in der Hand zu halten um darin zu schmökern. Ein zusätzliches Gerät inklusive weiterer Ladekabel wollte ich mir nicht noch anschaffen und so habe ich nach passenden Lese-Apps mit Abo-Funktion gesucht. Dabei bin ich auf das Angebot der Firma Skoobe gestoßen. Das Monatsabo mit gleichzeitigem Ausleihen von bis zu fünf Büchern lief zwar in der ersten Phase nur bis März 2013, aber das reichte ja für unseren Urlaub. Im Vergleich zu anderen Anbietern war der Vorteil, dass nicht nur ein begrenztes Kontingent der Bücher ausleihbar war und auch keine Eintragung auf lange Wartelisten notwendig war. Letzteres hätte wenig geholfen, wenn das auserwählte Buch erst sechs Monate nach unserer Reise verfügbar gewesen wäre. Allerdings gab es natürlich nicht alle Bücher, die ich mir beim Schlendern durch eine Buchhandlung gekauft hätte. Da ich aber nicht so festgelegt bin, bei dem was ich so lese, machte mir die Einschränkung nichts. Wichtiger war mir eher, dass die App stabil läuft und die Ladezeiten möglichst kurz sind. 

 

Und so habe ich für einen ersten Test vor unserem Kurztrip über Ostern meine Skoobe App fleißig mit Büchern gefüllt und gelesen. Es war zwar nicht das gleiche Gefühl wie mit einem Buch in der Hand, aber es las sich erstaunlich gut. Die Helligkeit ließ sich je Umgebungslicht anpassen und auch die passende Schriftgröße war einstellbar. Auch kein Suchen mehr nach der Seite über der ich am Vorabend eingeschlafen war. Lediglich Sonnenlicht störte das Lesevergnügen, aber dem konnte ich ja durch einfaches Umdrehen aus dem Weg gehen. Noch wenige Wochen vorher hätte ich nicht gedacht, dass ich tatsächlich vom Papier auf Elektronik umsteige. Zu Hause zurück habe ich dann fleißig meine Merkliste mit allen möglichen Büchern gefüllt und mich dann wieder den wichtigeren Reisevorbereitungen gewidmet.

 

Am Wochenende darauf stand dann noch das Seabridge Frühlingstreffen in Klüsserath an der Mosel an. Seabridge bietet zahlreiche, geführte Reisen mit dem Wohnmobil unter Anderem auch nach Russland und weiter nach Asien an. Wir trafen uns kurz mit Kostya, einem der Reiseleiter von Seabridge, der uns bei unseren Vorbereitungen sehr geholfen hat. Ansonsten gab es reichlich Weltreisemobile zu sehen, anhand diverser Aufkleber sah man welche Touren sie schon hinter sich hatten. Das Wetter war frühlingshaft schön und so saßen alle draußen und es ergaben sich diverse Gespräche mit anderen Reisenden. Uns zog es dann aber weiter, wir waren nicht weit von der französischen Grenze und da ja dieses Jahr unsere übliche Tour nach Frankreich ausfiel, wollten wir noch einmal kurz rüber. 

 

Auch hier begleitete mich natürlich wieder mein Skoobe und ich las schon fast routiniert am IPad. Doch dann plötzlich waren alle meine Bücher weg. Von einem Moment auf den anderen ist keines der ausgeliehenen Bücher mehr in der App lesbar. Und da wir im Ausland sind, ist auch keine Internetverbindung zur Aktualisierung verfügbar. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Mein neue Freundschaft mit unserem IPad und Skoobe wackelte deutlich. Jetzt waren wir ja keine zwei Tage zu Hause entfernt, aber was wäre wenn dies in Sibirien passiert? Mal eben heim fahren, um meine Lese-App zu aktualisieren? 

 

Zu Hause zurück habe ich direkt den Kundenservice von Skoobe kontaktiert und siehe da, es lag nicht an einem Bedienungsfehler meinerseits, sondern tatsächlich gab es Synchronisierungsschwierigkeiten. Skoobe arbeitete an einem Update. Es waren nur noch zehn Tage bis zur Abreise. Ich überlegte doch Bücher zu kaufen und einzupacken. Aber es war so viel anderes zu tun, dass gerade einfach keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Hinzu kam, dass unsere Pässe mit den Visa noch in Berlin waren. Und so war die Sorge, dass unsere Pässe nicht rechtzeitig zurück sind gerade deutlich größer, als mein "Buch-Problem". 

 

Alle paar Tage guckte ich, ob eine Aktualisierung der Software verfügbar ist. Aber nein. Doch dann kam eine Email vom Kundenservice, dass die neue Software fertig ist und nur noch seitens Apple als Update bereitgestellt werden muss. Wie lange das allerdings dauert konnte, keine Ahnung. Ich habe mich auf jeden Fall über die persönliche Information per Email sehr gefreut. 

 

Und dann kam der große Tag der Abreise endlich. Wir machten uns auf den Weg Richtung Fähre nach Travemünde. Während wir irgendwo im Stau standen, bekam ich die Nachricht zur Software-Aktualisierung und kurz darauf auch noch eine Email von Skoobe. Schnell war das Update installiert und die ausgeliehenen Bücher neu gelanden. In zwei Tagen in Helsinki würde sich zeigen, ob die App jetzt stabil läuft. 

 

Und sie tat es! Über zehn Wochen las ich ein Buch nach dem anderen, gab die gelesenen Bücher zurück, lieh neue aus und alles lief reibungslos! Wirklich toll. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an den Kundenservice von Skoobe, der sehr freundlich und schnell funktioniert hat! Auch jetzt wo wir wieder zurück sind, nutze ich nach wie vor Skoobe, allerdings nicht nur. So gedruckte Bücher sind ja auch schön. Und IPad und Badewanne sind mir einfach eine zu riskante Kombination ...

Hier mal eine Liste zu den Büchern, die mich während des Urlaubs unterhalten haben: 

 

Karin Bergrath – Tod im Anflug

Arne Blum – Rampensau

Karsten Brandt – Was ist dran an Bauernregeln

Michael Frey Dodillet – Herrchen will nur spielen

J. F. Englert – Der Schnüffler

J. F. Englert – Kaltschnäuzig - Ein Fall für den Schnüffler

Janet Evanovich – Der Winterwundermann

Dietrich Faber – Toter geht’s nicht

Sebastian Glubrecht – Na servus!

Wolfgang Herrendorf – Tschick

Jonas Jonasson – Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Matthias Jung – Meine erste Ampel

Olaf Kühl – Tote Tiere

Julia Kamick – Ich glaube, der Fliesenleger ist tot!

Wladimir Kaminer – Ich mache mir Sorgen, Mama

Wladimir Kaminer – Russendisko

Wladimir Kaminer – Schönhauser Allee

Marc Levy – Wer Schatten küsst

Annette Lies - Saftschubse

Beate Maxian – Die Tote vom Naschmarkt

Kristina Olsson – Der Porzellangarten

Lucinda Riley – Das Mädchen auf den Klippen

Wolf Schreiner – Das Beichtgeheimnis

Emma Sternberg – Liebe und Marillenknödel

Heinz Struck – Fleisch ist mein Gemüse

Katherine Webb – Das geheime Vermächtnis

Walter Wolter – Eisblumen


Dank

Zur Vorbereitung unserer Reise haben viele beigetragen, zum Einen natürlich unsere Arbeitgeber, die uns die Gelegenheit geben diese Erfahrung zu machen und zum Anderen natürlich unsere Familie und Freunde, die unsere Reiseleidenschaft schon seit Jahren kennen.

 

An dieser Stelle möchten wir uns aber ganz speziell bei drei Reisenden bedanken, die uns in den letzten Monaten geholfen haben. 

 

Allen voran Kostja, der uns schon vor vielen Jahren in seinem Multivisionsvortrag auf dem Caravan Salon in Düsseldorf gezeigt hat, wie toll Russland sein kann. Nachdem wir ihn und seine Gruppe vor zwei Jahren dann auch durch Zufall gleich zweimal in Russland, wissen wir man trifft sich immer wieder, wo auch immer. Vielen Dank für Deine zahlreichen Tipps und Deine Hilfe bei der Reisevorbereitung! Wir drücken euch die Daumen für eure nächsten Touren. Wer nachlesen möchte, was die Wohnmobile dieses Jahr erleben: www.abenteuerosten.de

 

Herrn Haase danken wir für die unkomplizierte Visabeschaffung, die trotz der leichten Verzögerung aus russischer Richtung uns einige Nerven abverlangt hat. Aber sein Tipp "Abwarten und Tee trinken" war genau richtig, die Erfahrung macht's halt. Letztendlich hat natürlich alles geklappt und wir halten drei Tage vor Abreise unsere fertig gestempelten Pässe in der Hand. Wer also Unterstützung Richtung Asien und spannende Individualreisen sucht, ist hier genau richtig: www.haase-touristik.de

 

Und zum Abschluß möchten wir uns sehr herzlich bei Andreas bedanken, der mit seiner Frau Sabine, dem Kloppomobil und vier Hunden Asien bereist hat. Danke für die zahlreichen Mails, Infos, Fotos und vor allem dafür, dass Du Dein Buch geschrieben hast. Das Ding ist Gold wert, nicht nur für Dich sondern für alle, die vor der Überlegung stehen Richtung Osten aufzubrechen. Dazu auch noch mit einem vierbeinigen Begleiter. Wir halten Dich auf dem Laufenden, hoffen aber Dein Reisefieber nicht allzu stark zu fördern. Ochota gab's gerade leider nur in warm zu trinken, so dass ich doch auf ein Sibirskoe umgestiegen bin ;-) Wir sehen uns! Alles weitere gibt es unter Andreas Homepage bzw. in seinem Buch zu lesen: www.kloppomobile-lebenstraeume.de.

 

Herzlichen Dank!!!

Jessi und Jens

 

Mit ♥ für euch geschrieben