Reisebericht #3 – Unterwegs auf der Mae Hong Son Loop
Auf nach Pai
Samstag, 4.11.2023
- Gefahrene Strecke: 140 km
- Besuchte Sehenswürdigkeiten: Elephant Poopoopaper Park, Wasserfall Mok Fa, Tha Pai Hot Springs, Pai Canyon
Wir starten unseren Reisetag im Elephant Poopoopaper Park, rund 20 km nördlich von Chiang Mai Zentrum gelegen. Unser Guide Pete spricht super englisch und erklärt uns, wie aus Elefantenkacke 🐘💩 buntes Papier wird. Auskochen, waschen, trocknen, durchwalken und färben und schon halten wir bunte Bälle 🧶 in der Hand, aus denen wir dann einen Bogen Papier 📄 machen. Dazu vergleichen wir noch Pferde- und Kuhkacke, die sich beide nicht wirklich für die Papierherstellung eignen. Die Fasern sind zu kurz.
Die Elefantenkacke bezieht der Elephant Poopoopaper Park aus lokalen Elefantenstationen, das hat einerseits den Vorteil, dass die eingesetzte Kacke besonders rein ist, da diese Elefanten ja gefüttert werden. Anhand der Papierherstellung soll anschaulich für Recycling bzw. Nutzung von vorhandenen, natürlich Ressourcen sensibilisiert werden. Wirklich gut gemacht 👍
Wer ebenfalls mal Papier aus Elefantenkacke machen möchte: Der Park lässt sich nur im Rahmen einer geführten Tour besuchen. Diese kann man komfortabel vorab online auf der Englischsprachigen Webseite buchen.
🐘 Elephant Poopoopaper Park
Eintritt: 100 Baht (2,60 €)
Papier schöpfen im Elephant Poopoopaper Park
Nach dem spannenden Tageseinstieg mit 🐘 💩 📄 geht’s weiter über die kurvenreiche Strecke der Mae Hong Son Loop. Wir haben uns heute den ersten Abschnitt bis ins Örtchen Pai vorgenommen und machen erst einmal einen Zwischenstopp bei dem hübschen Mok Fa Wasserfall.
Vom Abzweig von der Landstraße ist es nicht wirklich weit bis zum Parkplatz am Wasserfall. Von dort läuft man vielleicht zehn Minuten über einen bei uns etwas matschigen und dank der Bäume schattigen Waldweg. Ein netter Spaziergang und der Wasserfall hübsch anzuschauen.
💦 Mok Fa Wasserfall
Lage Google Maps, Webseite Touri-Info
Eintritt: 100 Baht (2,60 €)
Abstecher zum Mok Fa Wasserfall
Die Strecke ist übrigens wirklich hübsch zu fahren. Schön grün links und rechts, ab und zu mal ein paar Ausblicke und dazu wenig Verkehr. Lediglich langsam fahrende Fahrzeuge lassen sich aufgrund der zahlreichen Kurven nicht wirklich gut überholen. Manch ein vollbeladener LKW kriecht im Schritttempo hier die Berge hoch. Unser Yaris ist allerdings auch kein wirklicher Klettermaxe und wohl etwas untermotorisiert für unsere Bergfahrt.
Zwischendurch schüttet es eine Runde, da kühlt es glatt draußen ein wenig ab und anstatt Klimaanlage gibt es erfrischenden Fahrtwind.
Unterwegs auf der Mae Hong Son Loop
Um so heißer ist’s später an den Tha Pai Hot Springs. Bei 80°C kann man hier in einem der dampfenden oberen Becken Eier kochen oder ein Stückchen weiter bergab in verschiedenen Becken bei 36°C und weniger selbst in dem Quellwasser planschen.
Körbchen mit rohen Eiern gibt’s praktischerweise im Shop vor Ort zu kaufen. Am Becken zum Eierkochen gibt es dazu eine Anleitung und lange Holzstäbe, an denen sich die Körbchen in das heiße Becken tauchen kann. Nach der empfohlenen Garzeit von 15 Minuten ist das Eigelb unserer Versuchseier bereits schön cremig, außen herum aber noch recht glibberig. Ein etwas irritierendes Ergebnis. Eigentlich hatten wir es eher andersherum erwartet. Außen fest und innen flüssig, aber vielleicht ist das beim Kochen in einer heißen Quelle einfach anders. Schmeckt trotzdem super und ein Tütchen mit Sojasauce gab’s auch dazu.
💦 Tha Pai Hot Springs
Eintritt: 300 Baht (7,80 €) + 50 Baht für ein Eierkörbchen
Eier kochen in der heißen Quelle
Nicht weit von der Quelle befindet sich noch der Pai Canyon. Das ist wohl das topp Ausflugsziel von Pai aus bei Sonnenuntergang. Oder alternativ auch bei Sonnenaufgang. Wir finden es auch bei „normalem“ Tageslicht ziemlich cool. Rötliche Felsformationen in grünem Wald. Schicke Aussicht eher für Schwindelfreie. Die Wege über die Felsen sind durchaus schmal, links und rechts geht’s da ganz schön steil bergab 😎
⛰ Pai Canyon
Nach unserem Stadtquartier in Chiang Mai freuen wir uns sehr über unseren idyllischen Bungalow bei Pai Homey mit viel Platz, einer tollen Veranda und ruhige Ortsrandlage.
Wer mag kann sich über eine schmale Bambusbrücke auf die andere Flussseite ins Gewusel stürzen. Es gibt zig Restaurants, Essensstände und Pensionen. Wir laufen nur kurz zum nächsten 7-Eleven und entspannen dann lieber auf unserer Veranda.
Zum Abendessen laufen wir später genau in die entgegengesetzte Richtung, vom Ort weg, an Reisfeldern und ein paar Kühen vorbei, um dann in einem kleinen Lokal am Hügel wieder einmal sehr lecker zu essen 😋
🛏 Pai Homey in Pai
Preis: 27 Euro inkl. Frühstück
Ein Abend in Pai
Unterwegs nach Mae Hong Son
Sonntag, 5.11.2023
- Gefahrene Strecke: 130 km
- Besuchte Sehenswürdigkeiten: Big Buddha Pai, Mae Hong Son Loop
Wir starten mit einem netten Frühstück hier im Pai Homey und machen uns auf den Weg auf der Mae Hong Son Loop. Zunächst einen kleinen Zwischenstopp am weißen Big Buddha von Pai, der nur drei Kilometer von unserer Bungalowanlage liegt. Zum Frühsport geht’s somit erst einmal zig Treppenstufen bergauf zum Buddha 😊
Wir kurven schön durch die grünen Hügel Nordthailands. Auch heute ist nicht wirklich viel Verkehr auf unserer Route. Unterwegs gibt es immer wieder Aussichtspunkte, an denen man nicht nur über die hübsche Landschaft gucken kann, sondern sich auch mit Snacks und Souvenirs eindecken kann.
Unterwegs auf der Mae Hong Son Loop
Für unserer Mittagspause zweigen wir grob auf der Hälfte unserer Tagesetappe von der Hauptstraße ab und kehren im Noodle Soup House Ban Jabo ein. Das Lokal scheint nicht ganz unbekannt zu sein, denn es parken zig Minibusse hier und es ist gut was los.
Wir finden es auf jeden Fall toll hier beim Suppe essen die Beine baumeln zu lassen und die Aussicht zu genießen.
🍜 Noodle Soup House Ban Jabo
Mittagspause 🍜😋
Kurz vor unserem Zielort Mae Hong Son laufen wir noch über ein Bambussteg über ein Reisfeld zu einem Tempel. Zu Beginn des Stegs kann man sich übrigens hübsche Schirme ausleihen. Bei Sonnenschein pur und aktuell 35 Grad ist dann aber nicht wirklich die Ruhe für eine ausgiebige Fotosession 🥵
🌾 Su Tong Pae Bridge
In Mae Hong Son angekommen, besorgen wir uns bei der „Provincial Chamber of Commerce“ das Zertifikat für die Mae Hong Son Loop. Wir sind zwar noch nicht alle 1864 Kurven der Loop gefahren, aber das macht ja nichts. Wir schreiben unsere Namen auf einen Zettel und bekommen für nicht einmal 2€ eine hübsche Urkunde ausgedruckt 👍
In Mae Hong Son übernachten wir sehr idyllisch in den Sang Tong Huts, ein wenig außerhalb vom Zentrum gelegen. Wir fanden die Beschreibung sehr sympathisch und dazu gibt es in der überschaubaren Bungalow-Anlage einen kleinen Pool.
Wir werden sehr freundlich begrüßt, bekommen den liebevoll eingerichteten Bungalow „Charlie“ und das Gelände gezeigt. Der Garten ringsherum ist wirklich toll angelegt und die Bungalows großzügig verteilt.
Auf der Veranda mit den tollen Liegen erholen wir uns bestens von unserer Anreise und der Pool ist wirklich sehr erfrischend. Das war eine super Idee hier zu übernachten. Und so könnten wir spontan durchaus länger als nur eine Nacht hier bleiben. Zeitlich passt es leider nicht, aber wenn wir noch einmal hier in den Norden kommen, planen wir auf jeden Fall wieder zu kommen.
🛏 Sang Tong Huts in Mae Hong Son
Lage GoogleMaps, Webseite, Booking.com, Facebook
Preis: 36 Euro zzgl. Frühstück
Übernachtung in Sang Tong Hut
Eigentlich hatten wir vorgehabt abends noch in den Ort zu laufen und am kleinen See im Zentrum eine Kleinigkeit essen zu gehen. Uns ist allerdings einfach nur warm und so laufen wir einfach nur die Hauptstraße entlang bis zum nächsten Restaurant, was uns sympathisch erscheint. Es ist nichts los und wie sich später zeigt, schließt das Restaurant auch genau nach unserem Besuch. Da haben wir wohl Glück gehabt. Gleiches gilt auch für die Speisekarte, diese hat Fotos der angebotenen Speisen und eine englischsprachige Beschriftung. Wir haben uns für „duck larb“ entschieden, ein in Nordthailand und Laos weit verbreitetes Gericht, bestehend aus Salat, Fleisch und diversen Kräutern. Es schmeckt wieder einmal hervorragend 😋 🌶
Abendessen in Mae Hong Son
Zum Doi Inthanon, dem höchsten Berg Thailands
Montag, 6.11.2023
- Gefahrene Strecke: 230 km
- Besuchte Sehenswürdigkeiten: Doi Inthanon
Heute Nacht hatten wir ein im Nachhinein doch recht amüsantes Erlebnis. Wir wurden mehrfach durch ein lautstarkes „Geschrei“ wach, nicht wirklich langanhaltend, aber sehr intensiv. Nach einem Uhu klingt es nicht wirklich 😉 aber irgendein nachtaktives Tier wird’s wohl gewesen sein. Immerhin gelingt es mir in den frühen Morgenstunden das Smartphone so griffbereit zu haben, um auch im Halbschlaf ein Video zu machen. Wobei zu sehen ist im Nachhinein nicht viel, dafür ist aber hört man das Tier.
Beim Frühstück fragen wir unsere Gastgebein nach dem für uns doch recht ungewöhnlichen Geräusch und siehe da, in unserem Bungalow wohnt ein Gecko. Ihr ist es echt unangenehm, dass sie nicht daran gedacht hat uns darauf vorzubereiten. Wir finden es halb so wild, denn schließlich sind wir hier im Grünen und da ist es ja eher erfreulich auch die lokale Tierwelt kennenzulernen. Dazu erfahren wir, dass Geckos erstens sehr standhafte Bewohner ihrer Behausung sind und sich nicht wirklich vertreiben lassen und zweitens bringen sie auch noch Glück, wenn sie sich einquartiert haben.
Wer mehr über unseren Mitbewohner, einem Tokeh / Tokee / Tokay Gecko, erfahren möchte, guckt einfach hier bei Wikipedia bzw. kann sich hier auch seinen Laut anhören.
Wir folgen zunächst der Landstraße 108 weiter gen Süden. Das Fahren ist weiter sehr gemütlich, es ist wirklich wenig los unterwegs. Die Strecke geht immer wieder bergauf, bergab, für die schwer beladenen LKWs schon ganz schön anstrengend. Landschaftlich ist’s auch weiterhin wirklich hübsch und dazu gab’s auch ein paar größere Vierbeiner am Straßenrand zu sehen. Wir machen Pause an einem Erdbeerfeld, kaufen eine Portion Erdbeeren und lassen es uns gut gehen.
Unterwegs auf der Mae Hong Son Loop
In Khun Yuam biegen wir links ab, immer Richtung Doi Inthanon, dem höchsten Berg Thailands. Weiter geht’s über zig Kurven langsam aber sicher bergauf bis wir auf 2565 Metern Höhe den Gipfel erreicht haben.
Der Berg selbst ist recht langgestreckt und die höchste Erhebung liegt überraschenderweise mitten im Wald. Hier oben sind es übrigens gerade einmal 14 Grad und es regnet. Das wird wohl die kühlste Außentemperatur in Thailand für uns gewesen sein 🥶
Neben dem Wald mit dem Gipfel gibt es ein kleines Besucherzentrum, mit Infotafeln über die Natur usw. Auf der anderen Seite befindet sich ein Sperrgebiet, hier steht der Princess Sirindhorn Neutronenmonitor mit zig Antennen ringsherum. Sieht auch ganz interessant aus.
Ein paar Kilometer weiter unten liegen die zwei königlichen Pagoden Pra Mahatat Noppamethanedon und Pra Mahatat Nopphonphusiri (auch von den diesen Beiden gibt es diverse Schreibweisen) mit einem toll angelegten Blumengarten. Wetterbedingt halten wir mal nur kurz.
Auf dem höchsten Berg Thailands
Vom Gipfel des Doi Inthanon fahren wir zu unserem nächsten Quartier für die Nacht: zum Kowit Farm Stay. Dort haben wir einen Bungalow inmitten von Reisfeldern 🌾
Vorab haben wir extra eine Anfahrtsbeschreibung bekommen, nicht dass wir den Schlammweg nehmen, den Google Maps vorschlägt. Die letzten Kilometer sind schmal und ein wenig holprig, aber ohne Schwierigkeiten mit einem normalen PKW fahrbar 🚙
Unterwegs zu unserem Übernachtungsquartier
Unser Bungalow ist innen sehr geräumig und hat wieder einmal eine nette Veranda mit Hängematte davor. Insgesamt sind es vielleicht sieben, acht Bungalows die hier verteilt in den Feldern stehen.
🛏 Kowit Farm Stay
Lage Google Maps, Booking.com, Facebook
Preis: 47 Euro inkl. Frühstück und Abendessen
Wir schlendern eine Runde durch die Reisfelder, welche inzwischen schon hübsch goldgrün sind und somit bald abgeerntet werden. Cool, dass es noch vor der Ernte bei uns gepasst hat 🌾
Oberhalb der Felder gibt es einen offenen Gemeinschaftsbereich, in dem sowohl das Frühstück als auch das Abendessen serviert werden. Dazu gibt’s dort auch einen Wasserkocher. Den merken wir uns schon mal für morgen früh 😉
Gegen 18 Uhr versammeln sich alle Übernachtungsgäste an den Tischen. Auf Wagenrad-großen Tabletts wird nach und nach das Essen serviert. Es gibt zwei verschiedene Suppen, unterschiedliches Gemüse und Salat, ein großes Omelette und einen Teller Hähnchenschenkel. Ein wenig überraschend ist die zusätzliche Portion Pommes, die nicht so recht zum Rest passt, aber vielleicht hilfreich, wenn jemand kein thailändisches Essen mögen sollte.
Übernachtung im Reisfeld 🌾
Mit ♥ für euch geschrieben