Donnerstag, 10.09.2020
Nach einer guten Nacht in dem Bergen geht es heute früh über den nahegelegenen Pass Col du Mont Cenis auf über 2000 m Höhe. Oben angekommen bietet sich ein grandioser Ausblick über den Stausee Lac du Mont Cenis und das Bergpanorama. Hinter jeder Kurve gibt es eine Parkbucht um die Aussicht zu genießen. Und grob in der Mitte des Sees gibt es auch noch einen kleinen Alpengarten.
Wer möchte, kann übrigens auch hier oben mit seinem Wohnmobil übernachten. Für uns ist dies heute allerdings nichts, nicht nur weil ein Unwetter angesagt ist, sondern es ist auch wirklich frisch und dazu natürlich noch die Risikogebiets-Thematik. Letzteres ist sicherlich das für uns momentan schwerwiegendste Argument kurzfristig nach Italien auszureisen.
Es ist auf jeden Fall wirklich toll hier oben und wandern könnte man auch ziemlich schön hier. Wir begnügen uns dafür mit allerlei Fotostopps entlang des Sees und merken uns jetzt schon mal diese Strecke für einen späteren Zeitpunkt.
Einmal über den Col du Mont Cenis
Vom Col du Mont Cenis kommen wir nach ziemlich vielen Kurven und etlichen Höhenmetern bergab im kleinen Örtchen Susa, welches im gleichnamigen Tal liegt, an. Hier gibt es einen zentral gelegenen Wohnmobilstellplatz und so bleiben wir direkt hier für die erste Nacht und gehen eine Runde auf den Spuren der Römer spazieren. Die Römer haben hier vor ziemlich vielen Jahrhunderten ein kleines Amphitheater und die Stadtbefestigung gebaut. Dazu gibt es eine Kathedrale und eine schnuckelige Altstadt.
Herzlich Willkommen in Italien 🇮🇹
Area Sosta Camper Susa
Lage: https://goo.gl/maps/wS7vxk5nrYEkvwQv5
GPS: 45.1386097, 7.0518158
Preis: 7 Euro (Strom 1 Euro)
Spaziergang durch Susa
Freitag, 11.09.2020
Von Susa aus haben wir uns heute einen Fahrtag vorgenommen und so geht es rund 300 km weiter östlich nach Soragna, welches kurz vor Parma liegt.
Erst einmal gibt es aber natürlich Frühstück. Der nächste Bäcker ist schnell gefunden und die Auslage hinter der Theke lädt dazu ein noch einige weitere Nächte bzw. Morgen hier zu bleiben. Gar nicht so einfach sich zu entscheiden. Für uns gibt es einmal ein dunkles Schokocroissant und ein helles Croissant, gefüllt mit Marmelade.
Sehen diese Zwei nicht lecker aus?
Turin umrunden wir auf der Tangenziale und verlassen diese dann auf Höhe des Flusses Po, dessen Flusslauf wir eine Zeit lang folgen. Hier wird Reis angebaut und so erinnert uns die Landschaft sehr an unsere letzte Reise nach Japan.
Unterwegs kommen wir durch Zufall durch den kleinen Ort Terranova und klar, da brauchen wir ein hübsches Bild von unserer Neufundländerin und dem Ortsschild. Wie wir später feststellen, scheint diese Hunderasse hier in Italien sehr bekannt zu sein, denn die Meisten, die uns ansprechen, wissen dass Vanja ein „Terranova“ ist.
Un cane Terranova a Terranova
Zwischen Piacenza und Parma machen wir noch einen kleinen Abstecher ins Örtchen Castell‘Arquato mit einer imposanten Burg auf dem Hügel. Vom schattigen Parkplatz geht’s schmale Gassen bergauf und dann noch etliche Stufen auf einen der Festungstürme. Die Eintrittskarten für die Burg gibt es gegenüber in der Touristeninformation zu kaufen. Ein schöner Blick von oben.
Zurück am Parkplatz erfrischt uns ein sehr leckerer Orangenjoghurt aus dem Automaten. Coole Idee!
Castell‘Arquato
Lage Joghurt-Automat: https://goo.gl/maps/7vzqVQqCdwc38kii7
Spaziergang durch Castell‘Arquato
Von Castell’Arquato fahren wir als Nächstes nach Soraghna um dort zu übernachten. Von der Gemeinde wurde auf einem zentralen Parkplatz ein Bereich für Wohnmobile reserviert. Die Lage ist prima, mitten im Zentrum. Eine Bäckerei, ein Conad Supermarkt und eine Pizzeria sind somit um die Ecke. Bei letzterer versorgen wir uns mit leckerer Pizza, welche wir dann am Platz essen.
Area Sosta Camper Soraghna
Lage: https://goo.gl/maps/GYKMg6vBbYRv23aBA
GPS: 44.9298399, 10.1231472
Ausstattung: Parkplatz auf Asphalt, mit V/E, kein Strom
Preis: kostenlos
Übernachtung in Soraghna
Samstag, 12.09.2020
Heute dreht sich für uns alles um leckeres Essen 😋
Westlich von Parma besuchen wir im Laufe des Tages fünf kleine Museen, angefangen mit dem Museo del Parmigiano Reggiano 🧀 geht es weiter zum Museo del Pomodoro 🍅 und dem Museo della Pasta 🍝
Das Museo del Parmigiano Reggiano liegt direkt in Soraghna, weswegen wir ja auch hier übernachtet haben. Laut Webseite sollte man eigentlich Tickets online kaufen, aber anscheinend hätten wir dies ein paar Tage eher machen müssen, denn heute früh lässt sich nichts buchen. Mal gucken, ob es mit dem Besuch trotzdem klappt. Pünktlich um 10 Uhr parken wir direkt neben dem Museum (Zufahrt von „hinten“ über die nicht beschilderte Einfahrt) und siehe da, wir sind allein. Also keine Menschenmassen, die sich vor dem Eingang tummeln. Der Museumsbesuch ist mit Maske möglich, Handschuhe werden inzwischen nicht mehr benötigt. Dafür gibt es auch hier an jeder Ecke Desinfektionsmittel. Die Ausstellung umfasst allerlei alte Geräte zu Herstellung von Käse zu früheren Zeiten, in einem kurzen Video wird dann noch der Wandel bei der Herstellung in der heutigen Zeit erklärt. Die Beschriftung der Ausstellungsstücke ist zwar nicht auf Englisch, dafür gibt es aber einen guten Audioguide in englischer Sprache (auch für die anderen besuchten Museen).
Das Museo del Pomodoro und das Museo della Pasta liegen beide direkt in einem Gebäude. Im Erdgeschoss wird anschaulich erläutert wie die Tomate nach Italien gelangt ist, wie sie geerntet und vor allem wie sie in die Dose gelangt. Auch hier ist der Andrang überschaubar, sodass der Angestellte prompt alle Filmchen im Museum auf Englisch umstellt. Hauptsache, da kommen gerade keine weiteren Besucher. In der oberen Etage fängt es dann an mit dem Weizenanbau, geht weiter zum Mehl und am besten sind dann die verschiedenen Extruderaufsätze für die verschiedenen Nudelformen, die es so gibt. Schon witzig dies zu sehen.
In einer kleinen Osteria nahe Felino machen wir Mittagspause und unterhalten uns bestens mit dem sympathischen Betreiber Ehepaar. Sie hatten früher auch Neufundländer und freuen sich sehr über den Besuch von Vanja. Wir hingegen genießen ihre leckere Nudeln.
Ostaria äd 'na volta in San Michele De' Gatti
Webseite: http://www.ostariadnavolta.it/
Lage: https://goo.gl/maps/4g2ZyFhkJUAhjuEY8
Unser Vormittag in den Musei del Cibo und Mittagspause
Weiter geht es zum Museo del Salame, welches nur wenige Kilometer von der Osteria befindet. Es ist das kleinste Museum in unserer heutigen Besuchsreihe und dementsprechend überschaubar ist auch die Ausstellung. Dafür liegt das Museum im Kellergewölbe einer Burg.
Zum Abschluss geht’s noch zum Museo del Prosciutto de Parma, welches im Ort Langhirano, mit seinen zahlreichen Prosciuttifici liegt. Auch hier lohnt es sich den Audioguide anzuhören. Wir hatten übrigens vergessen ein Headset mitzunehmen, allerdings hielten sich die Besucherzahlen sehr in Grenzen, sodass es wohl nichts ausmachte einfach per Lautsprecher sich die Erläuterungen anzuhören.
Hier erfahren wir auch, dass die Beschreibungen welche den Buchstaben „ä“ enthalten, im Dialekt Parmigiano geschrieben sind. Wir hatten uns schon ein wenig bei der Osteria über das „ä“ gewundert (Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Parmigiano_dialect, englisch).
Insgesamt sind wir heute rund 60-70km gefahren und haben pro Museum so 30-60 Minuten verbracht. Die Museen sind wirklich nicht sehr groß. Und somit war der Besuch von mehreren an einem Tag ganz passend für uns. Dazu gibt‘s eine Eintrittskarte für alle Museen im Verbund, die ein Jahr gültig ist (aktuell sieben, nächstes Jahr kommt noch das Museo del Fungo Porcino di Borgotaro dazu).
Musei del Cibo
Webseite: https://www.museidelcibo.it (Achtung nur Sa, So und an Feiertagen geöffnet)
Eintritt: 12 Euro für die Kombikarte (Einzeleintritt meistens 5 Euro)
Unser Nachmittag in den Musei del Cibo
Es ist übrigens ziemlich heiß hier momentan, tagsüber sind es von Susa bis in die Toskana immer über 30 Grad angesagt. Das ist weder für uns, noch für Vanja so das passende Erholungswetter. Und somit fahren wir für die Nacht hoch in den Nationalpark Toskanisch-Emilianischer Apennin. Der kleine Ort Cervarezza liegt auf rund 1000 m Höhe und dort gibt es den Campingplatz Le Fonti. Super!
Camping Le Fonti
Webseite: https://www.campinglefonti.com
Lage: https://goo.gl/maps/H8RzpAmkv9TKfLdW7
GPS: 44.393992, 10.3231623
Preis: 2-Nächte-Kombiticket 46 Euro
Übernachtung auf Camping Le Fonti
Früh morgens blitzt die Sonne durch die Bäume und der Blick über die Hügel ist wirklich sehr hübsch von hier oben. Da bleiben wir doch einfach noch eine weitere Nacht und legen heute einen Ruhetag ein, Zeitung lesen, noch einen Kaffee trinken, Wäsche waschen, super hier oben.
Der Campingplatz besteht zu einem Großteil aus netten Holzhäusern von Dauercampern im schattigen Wald, die Touristikplätze hingegen liegen alle ganz oben und haben damit die eindeutig schönere Aussicht. Die Zeltplätze sind noch einmal eine Etage höher als die Stellplätze für die Wohnwagen bzw. Wohnmobile.
Von unserem Stellplatz sind es überschaubare 10 Höhenmeter zum Sanitärhaus, rund 30 Hm zum Minimarkt/Restaurant am Platz und rund 150 Hm zum leckeren Espresso im Dorf, wohin wir nach dem gemütlichen Tag hier vor Ort doch noch einmal runtergehen.
Wer sich für die Wandermöglichkeiten hier in der Umgebung interessiert, hier der Link zur Webseite des Nationalparks: http://www.parcoappennino.it
Erholungstag auf Camping Le Fonti
Montag, 14.09.2020
Auch heute früh geht die Sonne wieder malerisch über den Hügeln auf. Diesmal erwischen wir sie noch ein wenig eher als gestern. Für Sonnenaufgänge darf auch mal im Urlaub der Wecker klingeln ;-)
Sonnenaufgang am Camping Le Fonti
Die markante Felsformation mit dem Plateau auf der linken Seite des Fotos ist übrigens die Pietra di Bismantova. Da gucken wir doch nochmal auf der Webseite des Nationalparks, ob man dort irgendwie hinwandern kann. Nichts für diese Tour, aber vielleicht für die nächste.
Wir verlassen die Berge und runter geht es, diesmal auf einer gut ausgebauten Strecke, wieder ins Tal nach Parma. Dort findet gerade die jährliche Campingmesse Salone del Camper statt und da können wir ja einfach nicht daran vorbeifahren. Auch nicht zu Corona-Zeiten.
Es ist wie erwartet über 30 Grad warm und so freuen wir uns, dass hier Hunde auf der Messe erlaubt sind. So können wir alle Drei die Messe zusammen besuchen.
Vor dem Betreten der Messe wurde bei uns erst einmal die Temperatur gemessen. Glücklicherweise alles in Ordnung und wir dürfen rein. Ansonsten gab es hier die bereits bekannten Corona-Auflagen: Abstand halten, Masken im Innenbereich tragen usw.
Wir schlendern gemütlich durch die angenehm kühlen Hallen, sind überrascht vom Innenausbau des Westfalia Jules Verne. Trotz kleiner Vito-Basis gibt’s hier ein WC und Dusche.
Und natürlich kommt das Essen auch nicht zu kurz, es gibt z. B. drinnen in der Zubehörhalle allerlei Spezialitäten. Wir essen lieber draußen im Schatten Pizza. Alles in allem eine überschaubare Messe, trotzdem nett gemacht.
Salone del Camper 2020 auf der Fiere di Parma
Webseite: http://www.salonedelcamper.it
Lage: https://goo.gl/maps/3ZBjj2mhZ3rF5F4Q9
GPS: 44.8480132, 10.2878132
Eintritt: 8 Euro pro Person, Parkgebühr für Womos 9 Euro, Hunde kostenlos
Der nächste Salone del Camper findet vom 11. bis 19. September 2021 statt.
Unterwegs auf dem Salone del Camper in Parma
Zuerst wollten wir draußen auf dem Parkplatz übernachten, aber da wir schneller fertig sind als gedacht, fahren wir doch noch weiter. Unser Übernachtungsplatz liegt in Fiorano, im Süden von Modena. Hier betreibt der lokale Campingclub einen Wohnmobilstellplatz am Ortsrand hinter dem Friedhof. Unser eigentliches Ziel ist aber eine der zahlreichen Acetaia Balsamico, Hersteller des Balsamico-Essigs. Bei der Acetaia Leonardi sind wir kurz vorbeigefahren und konnten für morgen früh direkt eine Besichtigungstour buchen. Die Vorfreude ist groß.
Aber jetzt machen wir es uns hier erst einmal auf dem nett Wohnmobilstellplatz gemütlich. Wir stehen auf Rasengittersteinen, hinter den Parkbuchten ist eine Rasenfläche angelegt. Dazu gibt es einen Spielplatz, Grillplatz usw., nett gemacht hier. Wir kochen uns eine Portion Chicce (wie Gnocchi nur in deutlich kleiner), die wir bei unserem Besuch vor ein paar Tagen in der Osteria kennengelernt haben. Sehr lecker!
Area Sosta Camper in Fiorano
Webseite: http://www.camperclubfioranomodenese.it/area-sosta.html
Lage: https://goo.gl/maps/pS9shtXi1xrQuGnZA
GPS: 44.5406348, 10.8245661
Preis: kostenlos (Strom, VE gegen Bezahlung)
Für den Code von der Schranke einfach die angegebene Telefonnummer anrufen. Und den Code lieber aufschreiben, zum Verlassen des Platzes benötigt man diesen ebenfalls.
Übernachtung in Fiorano
Pünktlich um 10 Uhr stehen wir auf dem Parkplatz der Acetaia Leonardi und werden von Laura begrüßt. Natürlich mit Maske, wir desinfizieren unsere Hände mit dem hauseigenen Desinfektionsmittel und dazu wird noch unsere Temperatur gemessen. Auch hier wieder alles gut und wir dürfen den Rundgang machen.
Und so lernen wir in der nächsten Dreiviertelstunde wie hier der Aceto Balsamico hergestellt bzw. eher gelagert wird. Hunderte von kleinen Fässern, immer zu neun Stück zusammengefasst bilden eine sogenannte Batterie. Einmal im Jahr wird dann ein Teil vom ersten ins zweite Fass usw. gefüllt. Das macht dann auch die Altersangabe eines Aceto Balsamico ein wenig komplex, da es sich letztendlich immer um eine Mischung verschiedener Jahrgänge handelt. Das macht uns aber nichts, denn es kommt ja eher auf den Geschmack als auf das Alter an.
Spannend ist auch wie entscheidend die unterschiedlichen Holzarten der Fässer sind. Die klassischen Aceto Balsamico werden hier in Batterien gelagert, welche aus Fässern aus vier verschiedenen Holzarten bestehen. Es gibt aber auch Aceto Balsamico, welche nur in Kirsch- oder nur in Wacholderfässern gelagert wurden. Ein beeindruckender Unterschied im Geschmack und dazu auch noch in der Farbe des jeweiligen Aceto Balsamico. Anders als Wein, wird der Aceto übrigens nicht im Keller gelagert, sondern hier im Gebäude sind die „Fässchen“ bis unter den Dachfirst gestapelt. Das hat den Hintergrund, dass die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter ausgenutzt werden. In der kühlen Jahreszeit ruht der Aceto bzw. sein Innenleben und nur dann erfolgt das Umfüllen zwischen den verschiedenen Fässern. Sehr spannend.
Wir haben übrigens die „Tour B - typical tour“ gebucht. Das heißt nach dem Rundgang gibt’s dann erst die Balsamico Probierrunde und dann noch Käse und ein kleines Glas Lambrusco auf der Terrasse. Sehr lecker und ausreichend Zeit um ganz schnell von unserem gestrigen Vorsatz „wir kaufen nicht so viel“ abzukommen ;-) Der Lambrusco wird übrigens aus denselben Trauben gemacht, wie der Aceto Balsamico. Allerdings befindet sich das Weingut ein paar Kilometer entfernt, würden beide Betriebe zu nahe liegen, würde aus dem leckeren Aceto wohl ganz schnell Wein werden.
Wer mit dem Womo anreist, kann hier übrigens auch vor Ort auf dem Parkplatz übernachten. Die Area Sosta Camper vom lokalen Campingclub im benachbarten Fiorano hat uns allerdings für die gestrige Nacht besser gefallen.
Acetaia Leonardi Giovanni
Webseite: https://www.acetaialeonardi.it
Lage: https://goo.gl/maps/WJXniXqyoUmDk8zz7
GPS: 44.590349, 10.8062913
Preis: Besichtigung mit Balsamico, Käse & Wein für 10 Euro pro Person (“Tour B - typical tour”)
Besuch der Acetaia Leonardi
Nach diesem netten Vormittag lassen wir Modena als Besichtigungsort aus und fahren direkt nach Mantua (italienisch Mantova). Dort gibt es nicht nur eine schöne historische Altstadt, sondern vor allem einen fussläufig dazu gelegenen Wohnmobilstellplatz. Dieser ist unter hohen Bäumen angelegt und somit gibt es ausreichend Schatten für Hund und Mensch. Strom und VE sind inklusive, allerdings sind WC und Dusche momentan aufgrund von Covid-19 leider geschlossen.
Area Sosta Camper Sparafucile in Mantova
Lage: https://goo.gl/maps/wzAuNgLxWbAuddW6A
Preis: 15€ für 24 Stunden
Zwischen Platz und See befindet sich ein Skulpturenpark, in dem man gut mit Hund spazieren gehen kann. Dazu gibt es auch eine kleine Stelle an denen Hunde ins Wasser können, zumindest wenn sie wollen würden. Über die Brücke geht’s dann in die Altstadt, zumindest morgen, heute reicht ein kurzer Blick rüber.
Auf dem Platz sitzt es sich wirklich nett und irgendwie ist es auch echt heiß draußen, da verschieben wir unsere Stadtbesichtigung doch lieber auf morgen früh. Unser übrig gebliebenen Chicce von gestern lassen sich übrigens super am nächsten Tag auf dem Grill aufwärmen. Wie Knödlgröstl aus übrig gebliebenen Knödeln vom Vortag. Mal gucken, ob wir die kleinen Chicce auch irgendwo bei uns zu Hause bekommen.
Übernachtung in Mantova
Mittwoch, 16.09.2020
Früh morgens um 8 Uhr ist es angenehm draußen und so geht’s einmal über die Brücke über in die Altstadt von Mantua. So ein morgendlicher Rundgang hat auch seinen Charme. Auf den Straßen ist noch wenig los, die Geschäfte werden gerade mit neuer Ware beliefert und in den Cafés werden die ersten Espressi getrunken. Es ist nett hier durch die Gassen zu schlendern.
Spaziergang durch’s morgendliche Mantua
Von Mantua aus fahren wir als Nächstes an den Gardasee und steuern als erstes Peschiera am Südufer an. Direkt am ersten Campingplatz, bei dem wir halten, haben wir Glück und bekommen ohne Reservierung einen Stellplatz. Die Zufahrt ist zwar echt schmal, aber dafür haben wir nur morgens Sonne und den Rest des Tages Schatten. Herrlich. Zwei Tage lang pendeln wir zwischen Stellplatz, dem Pool, dem nahegelegenen netten Restaurant La Carbonaia und der Beachbar des Nachbarcampings hin und her.
Die Altstadt von Peschiera soll ja auch nett sein und der Campingplatz liegt echt nicht weit davon entfernt, aber irgendwie haben wir es zwei Tage lang nicht bis dorthin geschafft. Auch wollten wir eigentlich in einer Pescheria in Peschiera Fisch kaufen, aber auch das wird auf unseren nächsten Besuch warten müssen.
Butterfly Camping Village in Peschiera
Webseite: https://www.campingbutterfly.it/
Lage: https://goo.gl/maps/GSftmMXfFf9RA5d86
GPS: 45.4450497, 10.6923892
Preis: 20 Euro mit ACSI Rabatt
Heute ist wieder einmal Mittwoch und somit der spannende Abend zur Anpassung der Risikogebiete des Robert-Koch-Instituts, und somit aus Sicht von Deutschland. Das Bundesland Wien in Österreich gehört ab heute Abend dazu und somit wird auch direkt eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts ausgesprochen. Gut, da wollten wir eh nicht vorbeifahren. Für das Bundesland Tirol wird dann beim Auswärtigen Amt allerdings auf steigende Infektionszahlen hingewiesen. Das ist zwar noch keine Reisewarnung, aber hat natürlich Potenzial dazu. Ich denke, da werden wir lieber einmal außen herum fahren.
Weder die Italiener noch die Österreicher haben übrigens bisher aufgrund der steigenden Fallzahlen ihre Bewertung von Frankreich angepasst, sehr angenehm für uns.
Ruhetage in Peschiera
Vom Süden geht es weiter am Ostufer des Gardasees entlang gen Norden. Im kleinen Ort Pai beschließen wir spontan auf dem Campingplatz Pai Da Maria zu übernachten.
Wir stehen prima auf einer Wiese mit Olivenbäumen und direkt auf der anderen Seite der Landstraße ist der See, der Dank des Wetters zum Baden einlädt. Zumindest uns, Vanja ist wieder einmal schwimmskeptisch. Dabei baden nebenan gleich vier Landseer (sehr ähnlich zu Neufundländern, nur mit weißem Fell und schwarzen Flecken und die Vier hier sind alle einen Kopf größer als Vanja).
Der Campingplatz hat dazu noch ein tolles Duschhaus und Brötchen für den nächsten Morgen kann man auch vorbestellen. Einziges Manko ist die nicht wirklich ruhige Landstraße zwischen Platz und Strand, aber so geht es wohl den meisten Plätzen direkt am See.
Der kleine Ort mit seiner Kirche liegt ein paar Meter weiter oben, so dass man von dort einen tollen Blick über den See hat. Hier gibt es auch eine Kneipe und eine Pizzeria, einen Lebensmittelmarkt gibt es leider nicht mehr. Also wer hier übernachtet, schön vorher einkaufen.
Camping Pai Da Maria
Lage: https://goo.gl/maps/JPGqPA9FEpkMVH5M6
GPS: 45.6571995, 10.7220232
Preis: 25,50 Euro inkl. Strom
Hier kommen wir bestimmt auf unseren Reisen noch einmal vorbei!
Übernachtung auf Camping Pai Da Maria
Samstag, 19.09.2020
Vom großen Lago di Garda fahren wir weiter zum kleinen Lago di Coredo. Kaum haben wir den Großraum des Gardasees verlassen, reihen sich hier Apfelbäume an Apfelbäume, die gerade abgeerntet werden.
Der Wohnmobilstellplatz liegt am Rand des normalen PKW-Parkplatzes, direkt mit Blick über den See. Rings um den See ist ein schöner Park mit vielen Bänken, Grillplätzen und ein großer Spielplatz angelegt. Sehr nett gemacht. Der See lässt sich in rund einer halben Stunde entspannt umrunden, ist also wirklich kein großer See. Schwimmen ist leider hier im See untersagt. Das macht Vanja aber nichts. Sie ist eh etwas schüchtern heute. Nachdem wir ja gestern die vier großen Landseer nebenan am Platz hatten, wohnen heute zwei wirklich große Neufundländer neben uns.
Wir gehen noch ein Stück die Straße gen Tal, denn dort befindet sich eine Caseificio Sociale, sodass wir wieder Käse, Joghurt usw. einkaufen. Ich bin gespannt auf den Joghurt Menta.
Punto Sosta Camper Lago di Coredo
Lage: https://goo.gl/maps/qhaA16bPKUBgCSM89
Preis: 12 € bzw. 1,5€ pro Std, 10 – 18 Uhr, 1.06. – 15.09., sonst kostenlos
Ausstattung: keine VE und keinen Strom
Übernachtung am Lago di Coredo
Wir fahren einmal schräg durch die Dolomiten und kurven über einen Pass nach dem anderen. Eine ziemlich spannende Strecke mit toller Aussicht. Immer wieder gibt es Picknickplätze, die zum Pause machen einladen. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist allerdings suboptimal, sodass wir eine ausführlichere Dolomitentour auf einen anderen Zeitpunkt verschieben und lieber wieder etwas niedriger übernachten.
Letztendlich landen wir im kleinen Ort Valle di Cadore, der neben dem Sportplatz einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz angelegt und dazu auch noch eine super Pizzeria hat. Selten haben wir so einen freundlichen Service gehabt. Dazu können wir auch mit Vanja hier draußen auf der Terrasse nett sitzen.
Area di sosta camper Valle di Cadore
Lage: https://goo.gl/maps/5zLr2rDj1BQcaw2w7
Pizzeria "La Cantinetta"
Lage: https://goo.gl/maps/mXE6Q5sXcNFUgQ5o7
Übernachtung im Valle di Cadore
Ein Blick auf die Wetterkarte führt dazu, dass wir wirklich lieber hier unten bleiben und so geht es weiter zu einem Zwischenstopp im Friaul. Wir nehmen dazu die nördliche Route über Sappada (schöne Strecke) und machen Station in Arte Terme, kurz vor der Grenze nach Österreich. Auf dem gegenüberliegenden Hügel vom Ort, direkt oberhalb der Therme, wurde von der Gemeinde ein netter Stellplatz mit Aussicht aufs Tal angelegt. Die steile Auffahrt ist frisch asphaltiert und die Stellplätze auf Rasengittersteinen sind mit Hecken voneinander getrennt.
Direkt vom Platz führt ein Wanderweg steil nach oben ins benachbarte Dorf Fielis, dort soll es ein nettes Lokal mit leckerem Essen geben, klingt eigentlich sehr verlockend aber ist uns heute einfach zu steil bergauf. Wir genießen lieber bei Regenpause den Blick über das Tal bzw. gehen eine Runde im Ort spazieren.
Area sosta camper Arta terme
Lage: https://goo.gl/maps/6YiPVDaj8pL9qgM57
Preis: kostenlos (inkl. Strom & Wasser, keine Entsorgung)
Übernachtung in Arta terme
Dienstag, 22.09.2020
Irgendwie nehmen wir uns ja immer mal wieder vor, dass wir in Österreich einmal an einer anderen Stelle übernachten. Irgendwie hat der grimmige Berg aber so eine Anziehungskraft, dass wir auch diesmal Kärnten links liegen lassen und direkt am Grimming landen.
Diesmal übernachten wir immerhin mal eine Nacht auf der für uns „falschen“ Seite des Grimmings. Im kleinen Ort Irdning im Ennstal am nordöstlichen Ende des Grimmings, wo der Berg sehr steil ansteigt, liegt der kleine Campingplatz Im Dörfl.
Saftig grüne Wiesen ringsherum, dazu eine Kuhherde mit tiefklingenden Glocken hinter der Hecke und vor uns der imposante Berg. Und das Coolste hier, im wahrsten Sinne des Wortes, ist der Schwimmteich um die Ecke. Es kostet schon einiges an Überwindung in das Becken zu gehen, aber dafür war ich mit Blick auf Grimming schwimmen. Das geht übrigens auch im benachbarten Bad Mitterndorf in der Grimmingtherme, ist aber natürlich ein ganz anderer Blick ;-)
Campingplatz Im Dörfl in Irdning
Webseite: https://www.imdoerfl.at
Lage: https://goo.gl/maps/Hhfyn4eYYBR3hyCz8
GPS: 47.5098053, 14.0946448
Preis: 26 Euro inkl. Strom
Übernachtung Im Dörfl
Heute haben wir die kürzeste Etappe auf unserer Reise vor uns. Gerade einmal 20 Kilometer liegen vor uns. Puuh ;-)
Es ist immer wieder schön auf unseren Stamm-Campingplatz zu kommen, und dank Corona sind wir diesen Sommer ja schon zum zweiten Mal hier. Die Begrüßung durch Annemarie und Leon ist wie immer herzlich und so freuen wir uns darüber unseren Urlaub hier ausklingen zu lassen.
Der Regen ist zwar inzwischen auch hier eingetrudelt, aber so haben wir wenigstens ausgiebig Zeit um zum Beispiel unseren Reisebericht zu schreiben, Fotos zu sortieren und natürlich unsere Webseite zu aktualisieren.
Am Donnerstag scheint noch einmal ausgiebig die Sonne und so machen wir unsere übliche Hüttenrunde. Zuerst durch den Pötschenwald zur Kraglhittn, dort gibt’s leckeres Verhackertbrot und ein kühles Bier und von dort weiter zur Goaßhittn mit seinem leckeren Most und natürlich auch eine leckere Jause.
Campingplatz Grimmingsicht in Bad Mitterndorf
Webseite: https://www.grimmingsicht.at
Lage: https://goo.gl/maps/d85J6xWxYQFr2hiB7
GPS: 47.5552778, 13.9200335
Preis:
Urlaubsausklang auf Camping Grimmingsicht
Und damit endet unsere diesjährige Herbsttour. Ganz anders als mal gedacht, aber dafür sehr schön. Wir haben viele nette Ecken entdeckt, die wir uns auch für zukünftige Touren merken werden. Vor allem haben wir diesmal viele leckere Dinge unterwegs gekauft und natürlich auch gegessen. Unser Kühlschrank ist immer noch gut gefüllt und wird für den Heimweg sicherlich auch noch durch das ein oder andere österreichische Schmankerl aufgestockt.
Und natürlich ist Reisen in Corona-Zeiten ein wenig anstrengender, zumindest wenn man sich, wie wir, schon über die aktuelle Lage Gedanken macht und sich an die verschiedenen Vorgaben in den Reiseländern halten möchte. Es gehörte einfach mit zu unserer Tagesroutine die Nachrichten zu verfolgen und immer mal einen Blick auf die verschiedenen Corona-Webseiten der einzelnen Länder zu werfen.
Alles in allem hat es für uns genau gepasst. Die Ausweitung der Risikogebiete in Frankreich durch das RKI erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem wir noch mehr als vierzehn Tage Zeit hatten um nach Deutschland zurückzukehren ohne in Quarantäne zu müssen. Die Italiener haben genau diese zwei Wochen gebraucht um genau dieselben Regionen in Frankreich zum Risikogebiet zu erklären und für die Einreise einen negativen Covid-19 Test vorzuschreiben.
Nun heißt es für uns lediglich abwarten, wie sich die Situation in Österreich entwickelt und aus Sicht des RKI bewertet wird. Momentan sind die Bundesländer Wien, Vorarlberg und seit vor einer Stunde auch Tirol Risikogebiet, wir sind hingegen aktuell in der Steiermark. Die Schweiz hat dann vorhin nach Wien auch Ober- und Niederösterreich als Risikogebiet erklärt. Es bleibt spannend.
Noch mehr gespannt sind wir aktuell allerdings auf die Wetterentwicklung. Die aktuelle Kaltfront bringt hier nicht nur viel Regen, sondern vor allem sinkt die Schneefallgrenze am Wochenende auf 1000 Meter. Erste Schneeflöckchen wären doch ein cooler Abschluss für unsere Herbsttour 2020!
Wir hoffen ihr hattet viel Freude beim Lesen und wünschen euch einen schönen Einstieg in die Winterzeit ❄️☃️❄️
Viele liebe Grüße
Jens, Jessi und Vanja
Mit ♥ für euch geschrieben