Herbsttour 2020 - #1 Reisen in Zeiten einer Pandemie

Nachfolgend findet ihr die Links zu den von uns bei unserer Reisevorbereitung genutzten Corona-Webseiten von folgenden Ländern:

• Deutschland
• EU
• Luxemburg
• Frankreich
• Italien
• Österreich
• Schweiz

Unsere Linksammlung ist sicherlich nicht vollständig aber vielleicht hilft sie ja dem ein oder Anderen bei seiner Reisevorbereitung weiter.

Als Mitte Juni die Grenzen in der EU wieder geöffnet wurden, waren wir sehr erleichtert und haben uns sehr gefreut wieder in unsere Nachbarländer reisen zu können. Vorher waren wir lediglich zwei Wochenenden in den Niederlanden, da dort die Grenze ja nicht geschlossen war und unser kleiner Lieblingscampingplatz in Noordwijk auch wieder geöffnet hatte. 

Und so haben wir daraufhin das ein oder andere lange Wochenende in Luxembourg oder Frankreich verbracht. Die aktuell bestehenden Maßnahmen empfinden wir gar nicht wirklich als Einschränkung, Hauptsache ist, dass wir wieder mit unserem Wohnmobil unterwegs sein können.

Eine Zeitlang hatten wir noch gehofft, dass die bis Ende August geplante Reisewarnung für Russland irgendwie doch aufgehoben wird, aber im Laufe der Zeit hat sich ja eher der gegenteilige Trend gezeigt. Somit war klar, auch im September werden wir nicht nach Russland reisen. Also musste ein Plan B her. Und das ist gar nicht so einfach, sich etwas zu überlegen, wenn sich quasi täglich alles ändern kann. 

Zunächst liebäugeln wir mit Finnland und dann über das Baltikum und die polnische Ostsee zurück. Wettertechnisch dürfte das im September noch ganz passabel sein und wie gerne würden wir dieses Jahr noch Fähre fahren. Dazu haben wir ja noch einen Gutschein für unsere im April stornierte Fährüberfahrt nach Helsinki. Allerdings sind die Corona-Vorgaben für Finnland recht streng, die haben deutlich niedrigere Grenzwerte als z. B. Deutschland. Und so gucken wir natürlich ab und an, ob im passenden Zeitraum noch unsere Lieblingskabine frei ist, aber Ende August wird dann klar, das wird nichts. 

Zwischenzeitlich hatte sich mein Plan C wir fahren einmal quer durch die Pyrenäen auch wieder erledigt. Erst wurden die für uns interessanten Regionen, inzwischen ganz Spanien zum Risikogebiet erklärt. Und das hatten wir uns vorgenommen, in ein Risikogebiet fahren wir nicht aktiv. Wenn wir durch Zufall in einem Land sind, welches dann während unserer Tour zum Risikogebiet erklärt wird, dann ist das halt unser persönliches Pech. Ohne dieses Risiko in einem Risikogebiet plötzlich zu sein, dürften wir uns gar nicht mehr bewegen. Und dazu hoffen, dass sich unser Wohnort nicht zu einem solchen entwickelt. Keine Option für uns. Was natürlich nicht bedeuten soll, dass wir uns nicht an die jeweils gültigen Corona-Regeln vor Ort halten. Und das bedarf dann doch einer gewissen Vorbereitung und so haben wir inzwischen eine große Sammlung an Weblinks für diverse Länder, zu deren Vorschriften, deren aktuellen Zahlen und vor allem deren Einreisebedingungen. Die Risikogebiete aus Sicht von Deutschland sind für uns eher nur relevant vor Abreise und dann natürlich für die Rückreise. 

Eine Woche vor Abreise haben wir uns dann eine grobe Route und somit unseren Plan D überlegt. Vom Startpunkt auf dem Caravan Salon geht es über Luxembourg, dann im Osten Frankreichs gen Süden, dann quer durch die Berge nach Italien und von dort über Österreich zurück. Das sind schon mal vier Länder und somit fünf Landesgrenzen – mal gucken ob das so klappt.

Auch schon bei unseren früheren Reisen haben wir immer vorab und auch unterwegs die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts uns angeschaut. Dazu passend gibt es auch die App „Sicher Reisen“, in welcher wir unsere Reiseländer als Favoriten festgelegt haben sodass man schnellen Zugriff auf die aktuelle Lage erhält.

Dieses Jahr gucken wir weniger nach riskanten Lagen bzgl. Terrorismus oder Naturkatastrophen, sondern natürlich beim Auswärtigen Amt nach den Einreisebedingungen nach Deutschland aufgrund der Corona-Fallzahlen in unseren Reiseländern.

Ergänzend dazu verfolgen wir die Nachrichten bzw. die Festlegung von Risikogebieten des Robert Koch Instituts (RKI).

Um einen kurzen Überblick über alle Länder in der EU zu bekommen, gucken wir uns zwischendurch auch die Fallzahlen auf der Webseite des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Hier gibt es in regelmäßigen Abständen auch die Fallzahlen als Excel-Download. Diese haben wir unter Anderem vor unserer Reise genutzt um ein Gefühl für die verschiedenen Länder zu bekommen. 

Warum das ECDC allerdings 14-Tages-Zahlen pro 100.000 Einwohner veröffentlicht, einzelne Länder hingegen 7-Tages-Zahlen, haben wir bestimmt mal irgendwo gelesen, aber wieder vergessen.

Nachdem das RKI bzw. das Auswärtige Amt passend vor unserer Herbsttour Luxemburg wieder als Risikogebiet gestrichen hat (20.08.2020), planen wir vom Caravan Salon in Düsseldorf über Luxemburg nach Frankreich zu fahren. Dazu haben wir auch Glück und Italien streicht ebenfalls Luxemburg von seiner kritischen Länderliste (7.09.2020), wobei seitens Italien ein Aufenthalt mit weniger als 24 Stunden auch nicht gewertet wird. Insofern wäre es für uns eh nicht zutreffend gewesen, aber so ist es irgendwie ein schöneres Gefühl. 

Aktuelle Zahlen zu Covid19 und Verhaltenshinweise in Luxemburg gibt es auf folgenden Webseiten:

Bereits vor unserer Abreise zeichnen sich in Frankreich deutlich stärker steigende Covid19-Fallzahlen ab, als zum Beispiel in Italien oder Deutschland. Einzelne Departements rings um Paris und am Mittelmeer wurden bereits vom RKI zu Risikogebieten erklärt. Letzteres führte dazu, dass wir weder in die Pyrenäen fahren noch so weit in den Süden, wie wir das eigentlich vorgehabt hätten.

Und somit fangen wir an, die einzelnen Fallzahlen der verschiedenen Departements im Auge zu behalten und fahren ein wenig im Zickzack gen Süden. Es gibt auch nicht ganz so viele Strecken zur Auswahl um nach Italien zu wechseln, aber immerhin gibt es welche. Und ohne Corona wären wir vermutlich nicht auf die Idee gekommen diese Strecken zu fahren. 

Anfangs gab es für Frankreich eine Landkarte mit Einteilung in grüne und rote Bereiche (Carte de vigilance), inzwischen gibt es auch hier eine etwas detailliertere Landkarte, welche die 7-Tages Zahlen farbig, in unterschiedlichen Blautönen, darstellt (Taux d’incendie). So sah die Karte mit der „Taux d’Incendie“ einige Tage vor unserer Abreise aus:

Diese Landkarte wird bis zu unserer Ausreise aus Frankreich unser täglicher Begleiter, ergänzend zum Wetterbericht. Zu finden ist diese auf der Webseite des französischen Gesundheitsministeriums.

Den Großteil unserer Herbsttour wollen wir in Italien verbringen und so beschäftigen wir uns ähnlich intensiv damit wie mit Frankreich. Allerdings erscheint uns die aktuelle Covid19-Lage in Italien derzeit deutlich übersichtlicher, als im Nachbarland. Insofern beschäftigen wir uns eher mit der Einreise aus Frankreich nach Italien, lassen aber natürlich auch nicht die aktuelle Lage vor Ort aus den Augen.

Anhand eines kurzen Online Fragebogens lässt sich dies aufrufen. Erst gibt man an aus welchem Land man einreisen möchte, dann in welchen Ländern man sich in den letzten 14 Tagen aufgehalten hat und zum Abschluss noch ob man EU-Staatsbürger und ob man italienischer Staatsbürger ist. Netterweise gibt es den Fragebogen sowohl auf Italienisch als auch auf Englisch. 

Bei einer Einreise aus Frankreich mit vorherigem Aufenthalt in den letzten 14 Tagen in Deutschland, Luxemburg und Frankreich, gibt es momentan (letzter Check am 13.09.2020) keine Beschränkungen. Lediglich eine Selbsterklärung ist auszufüllen und mit sich zu führen. Ob dies allerdings nur für öffentliche Verkehrsmittel oder immer gilt, keine Ahnung. Wir haben ihn einfach mal ausgefüllt und lassen uns überraschen, ob wir danach gefragt werden.

https://www.esteri.it/mae/resource/doc/2020/08/modulo_rientro_da_estero_26_08_20.pdf (italienisch)

https://www.esteri.it/mae/resource/doc/2020/08/modulo_rientro_da_estero__26_08_20_inglese.pdf (Englisch)

Die italienische Tageszeitung La Repubblica bietet noch einige hübsche Grafiken rings um Covid19. Leider sind diese nur auf italienisch verfügbar, sodass uns nicht immer ganz klar ist, was dort aufgeführt ist. Aber vielleicht kann ja einer von euch die Sprache besser als wir.

Und zum Abschluss wieder der Hinweis auf das Auswärtige Amt in Deutschland, dessen Reise- und Sicherheitshinweise auf jeden Fall immer hilfreich sind.

Von Italien aus planen wir über Österreich zurück zu fahren. Wenn das Wetter (und natürlich Corona) mitspielt, wollen wir auch nicht einfach nur hindurch fahren, sondern gerne noch ein paar Tage hier verbringen. Beim Sozialministerium finden sich FAQs mit den aktuellen Einreisebedingungen aus den verschiedenen Ländern. Dazu stellen wir fest, dass in Österreich, anders als in Deutschland aktuell, nur die zurückliegenden 10 und nicht 14 Tage vor Einreise relevant für eine mögliche Quarantäne sind.

Ergänzen dazu gibt es für Österreich inzwischen eine Corona Ampel. Auf der zugehörigen Landkarte lässt sich einfach anhand von Farben die auffälligen Gebiete nachschauen.

Sicherheitshalber gucken wir auch zwischendurch mal bei den Schweizern vorbei, das wäre ja noch ein alternatives Reiseland, wenn es denn notwendig ist.

Mit ♥ für euch geschrieben