Herbsturlaub in Südtirol


Unser diesjähriger Herbsturlaub wollen wir mal nicht in Frankreich und auch nicht irgendwo im Osten verbringen, sondern wir wollen mal etwas Neues machen. Und so fällt unsere Auswahl auf Südtirol als Reiseziel. Wir sind zwar schon das ein oder andere Mal durch Südtirol hindurchgefahren, meistens lag es halt auch dem Rückweg von irgendwoher.


Damit wir diesmal auch die ganzen schönen Ecken uns angucken, stöbern wir vorher ausgiebig in Reiseführern, Reiseberichten im Internet und natürlich bekommen wir auch zahlreiche Ausflugstipps von Freunden, die schon einmal dort gewesen sind. Gar nicht so einfach sich bei der ganzen Auswahl an Freizeitzielen zu entscheiden. Fakt ist aber, dass wir eine Woche frei haben und nicht mehr. Also legen wir uns irgendwann doch fest und wählen das Vinschgau als Reiseziel. Einerseits weil es hier die wirklich hohen Berge gibt und andererseits soll es hier im September auch nicht so touristisch überlaufen sein. Anreisen wollen wir von Norden her über den Reschenpass und dann weiter das Etschtal entlang bis rüber zum Stilfser Joch. Dieses wollen wir dann entweder weiter Richtung Süden hinabfahren und im großen Bogen nach Meran oder oder wir folgen weiter der Etsch nach Meran. Mal gucken.

Zum Start unserer Reise haben wir erst mal ein neues technisches Spielzeug an Bord: einen mobilen WLAN Router. Nachdem wir in letzter Zeit immer mal wieder Schwierigkeiten hatten mit unserem Datenvolumen unserer Handytarife über den Monat zu kommen, haben wir uns entschlossen zusätzlich für unseren Indy einen eigenen Tarif abzuschließen. Kurz vor Abreise, gerade noch passend, bekommen wir dann unserer Startpaket von 1&1 zugeschickt. Eingerichtet ist es auch relativ einfach und schon haben wir ein WLAN in Indy. Klasse!

 

Die Anreise bis zum Reschenpass zieht sich hin. Immer wieder Staus auf den Autobahnen und dann noch ein Unfall im Grenztunnel nach Österreich führen dazu, dass wir nicht ganz so früh wie eigentlich erwartet die italienische Grenze erreichen. Da wir noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen wollen, suchen wir uns direkt als erstes einen Übernachtungsplatz.

 

In Sankt Valentin im Vinschgau gibt es gleich zwei Campingplätze, wir entscheiden uns für den südlicher gelegenen Camping Restaurant am See. Ein kleiner sehr überschaubarer Platz mit hervorragenden Sanitäranlagen und kaum zu glauben einer Spülmaschine. Waschmaschine und Trockner kannten wir ja schon von Campingplätzen, aber die Spülmaschine hier ist die erste die wir auf einem Camping sehen. Für diejenigen, die auf letzteres verzichten wollen, gibt es hinter dem Gelände auch noch einen Wohnmobilstellplatz, der ebenfalls von den Betreibern des Restaurants geführt wird. 

 

Urlaubseinstieg in Sankt Valentin im Vinschgau


13 Sep 2015


Heute morgen ist es wolkenverhangen hier, ganz so wie die Wettervorhersage es angekündigt hat. Insgesamt steht es nicht zum Besten beim angekündigten Wetter. Anstatt eines spätsommerlichen September-Hochs liegt der Süden unter einer dicken Wolkendecke, aus der es ungemütlich regnen kann. Ungünstigerweise ist dies auch für die weiteren Tage so angesagt. Na ja, vielleicht ist es ja doch gar nicht so schlecht. 


Der im See stehende Kirchturm in Graun sieht bei dem Wetter noch ein wenig trostloser aus. Vorteil des schlechten Wetters ist aber immerhin, dass wir heute hier einen Parkplatz bekommen. 


Graun im Vinschgau

 

Von Graun aus fahren wir in das nur eine Viertelstunde entfernte Örtchen Burgeis. Wie in vielen Ortschaften in den Bergen findet auch hier im September der Almabtriebe der Kühe statt. Da wir dieses Ereignis bisher noch nirgendwo uns angeschaut haben, suchen wir uns in dem kleinen Ort erst einmal einen Parkplatz. Gar nicht so einfach, wir kurven durch die kleinen Gassen, freuen uns mal wieder dass Indy so geringe Abmessungen nur hat und quetschen uns endgültig in einer kleine Ecke neben einen Bus. Passt schon. 


Auf einem Platz sind zahlreiche Biertischgarnituren aufgebaut, ein Bierstand, ein Essensstand und natürlich eine Bühne von der schon lautstark Musik den Ort beschallt. Bisher behält glücklicherweise der Wolkenhimmel seine Tropfen noch oben, so dass die Tische fast alle belegt sind und gemeinsam auf die Ankunft der Kühe gewartet wird. 


Und dann kommen sie endlich!


Hübsch geschmückt laufen sie an uns vorbei. Ungefähr 20 Kühe und vielleicht zehn Minuten später ist auch schon alles vorbei. Irgendwie hatten wir mit mehr Tieren gerechnet ... 


Almabtrieb in Burgeis


Nachdem unser Zwischenstopp in Burgeis nun nicht allzu lange ausgefallen ist, machen wir uns weiter auf den Weg nach Glurns. Dies ist ca. sechs Kilometer entfernt und hier finden Mitte September die Palabir Festtage statt. Am heutigen Samstag bieten auf dem Stadtplatz von Glurns Köche aus dem Ort verschiedene Palabir Gerichte an und da wir diese Birnensorte bisher noch nicht kennen, wollen wir uns dies doch mal angucken.


Glurns entpuppt sich als kleines niedliches Örtchen, welches von hohen Stadtmauern mit massiven Befestigungs-türmen umgeben ist. Direkt hinter einem der Stadttore entdecken wir einen kleinen Campingplatz, der über eine recht schmale Zufahrt zu erreichen ist. Der Platz liegt unter hohen Bäumen, direkt an der Etsch. Bis zum Stadtplatz sind es von hier rund 10 Minuten Fussweg. Uns gefällt es super. Lediglich das Wetter möchte nun doch nicht mehr mitspielen und so fängt es kaum dass wir losgehen wollen an zu regnen. Na ja, dann werden wir halt ein bisschen nass. 


Stadtbefestigung und Camping von Glurns 

 

Auf dem Marktplatz angekommen ist in der Mitte ein Bühne aufgebaut auf der gerade der erste Gang für das Palabirmenü bereitet wird. Zu Beginn gibt es eine kleine, kalte Platte mit Käse, Schinken und natürlich Palabir-Stückchen. Angerichtet ist das ganze auf einer Baumscheibe, schöne Idee. Uns schmeckt noch besonders gut das Nudelgericht mit Palabir und der süße Nachtisch, Kaiserschmarrn mit Palabir. Schade, dass das Wetter so schlecht ist. Es sind zwar einige Menschen zum genießen der Gerichte hierhin gekommen, aber die meisten der aufgebauten Biertischgarnituren bleiben leer. Nach zwei Stunden ist die Veranstaltung dann auch beendet und es wird schon abgebaut. Wir drehen noch eine Runde durch den Ort, der Regen hat glücklicherweise nachgelassen. Glurns ist schon ein ganz hübsches Örtchen! 


Palabir-Tage in Glurns


14 Sep 2015

Unser nächstes Ziel ist eigentlich das Stilfser Joch, auf italienisch Stelvio genannt. Vor allem die dorthin führende Passstraße mit ihren zahlreichen Kehren und die Aussicht vom Pass auf den Ortler.


Mit Aussicht wird das heute wohl eher nichts. Es regnet und regnet und regnet. Und es ist auch überall Regen angesagt. Bis hin zum Mittelmeer soll es regnen. Das hilft also auch nichts. 


Wir beschliessen also doch heute Richtung Stilfser Joch zu fahren, vielleicht haben wir ja Glück und die Wolken verziehen sich doch noch. 


Anstatt die Hauptanfahrt über Prat und Trafoi überlegen wir uns einen kurzen Abstecher in die Schweiz zu machen. Die Landesgrenze ist von Glurns aus gerade einmal 10 km entfernt und unser Indy möchte ja auch mal schweizerischen Boden befahren. Der erste Ort hinter der Grenze heißt zudem so wie unser Heimatort. Aus Münster wurde lediglich Müstair. 


Die Attraktion des Ortes ist die Klosterkirche Sankt Johann, welche im inneren romanische und karolingische Fresken aufweist und die wir uns hier angucken wollen.


Direkt neben dem Kloster entdecken wir ein Hinweisschild zu einem Campingplatz, den wir uns kurzerhand angucken. Große grüne Wiese, dank ACSI Karte nicht allzu teuer und mit Sauna ausgestattet. Das ist doch genau das richtige bei diesem ungemütlichen Wetter. Unser Vierbeiner jedoch möchte ja auch ein wenig Bewegung und so machen wir einen Spaziergang, der sicherlich ohne Regen deutlich angenehmer gewesen wäre. Vanja hatte so ab der Hälfte der Strecke irgendwie auch keine rechte Lust mehr ...


Spaziergang durch Müstair


Während Jens und Vanja sich zum Trocknen und Aufwärmen zurück zu Indy bewegen, statte ich dem Kloster einen Besuch ab.

Gemeinsam mit rund zehn anderen Touristen mache ich eine Führung durch das Gebäude. Das Kloster wird heute noch von Benediktinerinnen bewohnt, so dass nur ein Teil des Klosters für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Der Rundgang ist sehr interessant und empfehlenswert. Die Führung startet übrigens immer wenn "ausreichend", das heißt wenn so fünf oder mehr Personen sich gesammelt haben. 


Das geht wohl mal sehr schnell und manchmal muss man ein wenig länger warten. Bei mir hat es wohl ein wenig länger gedauert, so dass ich die Wartezeit noch mit einem Rundgang über den Friedhof überbrückt habe. 


Während wir durch das Kloster geführt werden und uns gerade die spartanische Inneneinrichtung der kleinen Zimmereinrichtungen angucken, zeigt sich draußen ein wirklich beeindruckender Regenbogen über dem Tal. Da sind die kurzen Betten - damals wurde im Sitzen geschlafen, denn im Liegen könnte der Tod kommen - gar nicht mehr so interessant, so dass alle an den Fenstern stehen und das Naturschauspiel entzückt betrachten. 


Kloster Sankt Johann in Müstair


15 Sep 2015

Nach einem netten gestrigen Abend, zu dem auch noch ein ausgiebiger Besuch der Heusauna gehörte, machen wir uns heute morgen auf den Weg zum Pass. Es ist bewölkt, aber der Regen hat sich nicht wieder gezeigt. Noch nicht.


Um von der Schweiz aus zum Stilfser Joch zu gelangen, muss man zunächst über einen weiteren Pass. Der Umbrailpass ist mit einer Passhöhe von 2501 m ü. M. auch nicht wirklich der niedrigste und laut Wikipedia damit der höchste Strassenpass der Schweiz.

Von Santa Maria aus geht es eine Kehre nach der anderen für uns nach oben. Dank des wohl nicht allzu guten Wetters sind wir angenehmerweise fast alleine hier unterwegs.


Ansonsten gehört die Passstraße wohl auch zu einer beliebten Strecke bei zahlreichen Motorradfahrern. Heute überholen wir aber nur ein Grüppchen von vier Motorrädern, welche gerade am Straßenrand Pause machen.  


 Die Fotopausen fallen recht kurz aus, denn hier oben weht ein wirklich frischer Wind und die Temperatur liegt doch nahe vom Gefrierpunkt. Brrr ...

Auffahrt über den Umbrailpass zum Stilfser Joch


Oben auf der Passhöhe vom Stilfser Joch angekommen suchen wir uns erst einmal einen Parkplatz. Genug Auswahl gibt es hier, denn auch hier haben sich nicht wirklich unzählige Touristenmengen versammelt. 

Der Blick nach unten auf die noch vor uns liegenden 48 Kehren bergab ist schon beeindruckend. Der Blick auf das Ortlermassiv entfällt aufgrund der Wolken. Wir schlendern ein wenig auf und ab, bestaunen zwischendurch noch die Oldtimer, die sich auf einer Rundfahrt befinden und flüchten uns dann lieber wieder in unseren muckelig warmen Indy. Die Lust mit der Gondelbahn ins Sommerskigebiet noch weiter nach oben zu fahren, hält sich auch in Grenzen. Und so machen wir uns auf den Weg ins Tal.



Stilfser Joch - Blick auf die Ostrampe

 

Auf geht's nach unten! Gut dass wir von oben schon mal die möglichen Überholmanöver beobachtet haben und vor allen Dingen, dass ein Bus gerade oben angekommen ist. Der hat ganz schön für Stau gesorgt, aber so schnell wird ja nicht noch ein weiterer kommen. 

 

Alles in allem ist die Abfahrt halb so wild, nicht zu schnell und nicht zu langsam fahren und an passender Stelle einfach die Motorradfahrer oder kleinen Sportflitzer vorbeilassen. 


Unten in Prad angekommen folgen wir der Hauptlandstraße des Etschtals Richtung Meran. Ganz schön voll ist es hier. Kein Vergleich zu den Nebenstrecken der letzten zwei Tage. Kurz hinter Schlanders biegen wir nach Süden in das Martelltal ab. In unserem Reisemobilatlas haben wir dort an einem Stausee einen Gasthof entdeckt, der auch Übernachtungsplätze für Wohnmobile anbietet. Die Straße schlängelt sich in zahlreichen Kehren wieder schön bergauf und die Strecke bis zum Stausee zieht sich ganz schön. Der Gasthof Zufritt ist nicht zu übersehen, ein Parkplatz für Wanderer liegt direkt davor. Im der Gaststube frage ich kurzerhand, ob wir hier mit unserem Womo übernachten dürfen. Klar, dürfen wir. Ich habe allerdings den Eindruck, dass wir die Ersten sind, die mit so einer Frage um die Ecke kommen. Hinter dem Haus sollen wir uns einfach hinstellen. Strom und Wasser gäbe es auch, benötigen wir aber gerade nicht. Unser Abwasser können wir in einer Toilette im Erdgeschoss entsorgen. Alles Bestens hier. 

 

Von unserem Übernachtungsplatz aus machen wir einen Spaziergang oberhalb des Sees (leider entlang der Straße) bis zum Ende des Sees, wo das Gasthaus zum See einen riesigen Erdbeerbecher anbietet. Wir genießen die Sonnenstrahlen und die angenehmen Temperaturen. 

Übernachtung am Zufrittsee im Martelltal


16 Sep 2015


Über Nacht ist es doch ganz schön kalt geworden, aber wir sind ja auch in den Bergen. Trotzdem wollen wir lieber wieder talwärts und machen uns auf den Weg Richtung Meran. Links und rechts der Landstraße liegt eine Apfelplantage nach der anderen. Es ist Erntezeit und somit wird überall fleissig gearbeitet. 


Wir gucken uns den ein oder anderen Campingplatz an, aber die meisten sind entweder voll, extrem teuer oder liegen  irgendwie doof. Wir überlegen kurz über das Passiertal wieder Richtung Österreich zu fahren, aber die Straße ist ziemlich überlaufen, entweder warten wir hinter Bussen oder hinter Traktoren. Richtig Freude kommt da gerade nicht auf. Kurzerhand drehen wir einfach wieder um und queren Meran nun an anderer Stelle. Wir fahren wieder ins gemütliche Etschtal und statten Glurns einen weiteren Besuch ab.


Stadtmauer von Glurns


17 Sep 2015


Highlight der heutigen Fahrt zurück nach Österreich ist ein Tankzwischenstopp in der zollfreien Zone Samnaun. Schon auf dem Hinweg über den Reschenpass hatten wir eine große Werbetafel dafür gesehen, aber leider kurz zuvor schon vollgetankt. Jetzt aber passen wieder etliche Liter in unseren Dieseltank und so schlängeln wir uns gerne die 15 km bis nach Samnaun. Der Literpreis für Diesel liegt bei knapp über 90 Eurocent. 


18 Sep 2015


Wir studieren ausgiebig die Wetterkarte für die ganze Region hier, aber irgendwie ist überall Regen angesagt. Ich wäre ja sehr gerne als Nächstes hier in Tirol ins Kaunertal gefahren und von dort auf den Gletscher. Aber das Wetter ist für Außenaktivitäten wohl eher nicht geeignet. Und somit liegt es ja nahe endlich mal wieder in ein Museum zu gehen. Und das soll dann ja nicht irgendeines sein, sondern wir wollen ins Allgäu zum Hymermuseum. Sollte das Wetter danach auch nicht besser werden, haben wir uns als weiteres Ausflugsziel das Unimogmuseum vorgenommen. Beide Museen hatten wir uns schon länger einmal vorgenommen, allerdings lagen diese bisher weniger auf unserer Reiseroute, vor allem das Hypermuseum.


Unsere Sachen sind schnell zusammengepackt und schon sind wir unterwegs ins Allgäu.


Am Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee sind heute auf jeden Fall ausreichend Parkplätze vorhanden. Am Wochenende und in der Ferienzeit sieht dies vermutlich anders hier aus. 

 

Die nächsten Stunden verbringen wir damit in die Welt der Wohnwagen, Wohnmobile und Faltcaravans einzutauchen. Über 80 historische Fahrzeuge werden in fünf Themenwelten präsentiert: in die Sonne, ins Blaue, ins Grüne, ans Meer und in die Berge.


Die ersten Exemplare der Wohnwagen sind noch ziemlich eckige Gefährte, aber von innen schon gut ausgestattet. Auch früher schon wurde fehlende Stehhöhe durch entsprechende Mechanismen zur Anhebung der Dächer ausgeglichen oder aber hier das erste Mal gesehen: durch Absenkung des Bodens. Letzteres eine echt interessante Variante, die heute aber wohl nicht mehr zum Einsatz kommt. Zumindest fällt mir gerade kein Wohnwagenhersteller ein, der dieses Konzept nutzt. Bei dem unten gezeigten grün-weißen Wohnwagen namens Falter IV ließ sich sogar das Dach vollständig abnehmen und umgedreht als Ruderboot benutzen. Clevere Idee. 


Besuch des Erwin Hymer Museums in Bad Waldsee


Als kleine Abwechslung vom Betrachten der ganzen schönen Fahrzeuge hat sich das Museum noch etwas Zusätzliches einfallen lassen. Mit seiner Eintrittskarte hat jeder die Möglichkeit an verschiedenen Fotostationen ein Bild von sich zu machen. Die vier Stationen haben jeweils ein großes, farbiges Foto im Hintergrund an der Wand und passend dazu gibt es Kleidungsstücke und Accessoires zum Verkleiden. Wir machen da natürlich mit :-)


Unsere Reisebilder aus dem Erwin Hymer Museum

 

Von Bad Waldsee aus fahren wir weiter Richtung Unimog Museum nach Gaggenau. Hier wollen wir im Umkreis übernachten um uns dann morgen in die Welt der Unimogs einzutauchen. 

 

Unseren Übernachtungsplatz finden wir in dem Örtchen Gernsbach im unteren Murgtal. Hier gibt es einen kleinen Wohnmobilstellplatz, der allerdings heute nicht über die Hauptbrücke zu erreichen ist. Denn hier beginnt heute das jährliche Altstadtfest. Das ist ja schön! Allerdings sehen das noch einige andere ebenfalls so und somit stehen die Womos dicht an dicht. Wir quetschen uns in die hinterste Ecke, neben einen derzeit anscheinend unbewohnten Wohnwagen. 

 

In der historischen Altstadt gibt es in den kleinen Gassen allerlei Stände, an denen es entweder gut duftendes Essen und Getränke gibt oder allerlei Handwerkssachen zu kaufen sind. Dazu gibt es noch verschiedene Bühnen auf denen heute Abend unterschiedliche Bands auftreten. Wir sind doch sehr überrascht von der Größe des Festes. Die Stimmung ist super und wir genießen den Abend, zunächst mit einem leckeren französischen Flammkuchen als Vorspeise und später dann mit wirklich hervorragenden Muscheln in der italienischen Ecke. 

 

Im nächsten Jahr findet das Gernsbacher Altstadtfest übrigens vom 16. - 18. September statt.

 


Gernsbacher Altstadtfest



19 Sep 2015

Die zehn Kilometer bis nach Galgenau sind ein Katzensprung und so stehen wir schon vor Eröffnung des Unimogmuseums auf dem Parkplatz. Prompt fängt es an zu Tröpfeln. Immerhin hat es gestern Abend auf dem Altstadtfest nicht geregnet und wir wollen ja eh gleich ins Museum. Und dann auch auf das Außengelände. Hier gibt es einen Parcours auf dem man Fahrten mit einem Unimog buchen kann (als Beifahrer). 

 

Im Vergleich zum Hymermuseum ist das Unimog Museum doch eine Ecke kleiner, die Fahrzeuge sind aber ähnlich hübsch präsentiert. Mir gefallen besonders die in der runden Modelle, wobei ich schon wieder vergessen habe, welche Typenbezeichnung diese trugen. Ich nenne sie der Einfachheithalber den Orangenen und den Gelben.  


Eindrücke aus dem Unimog Museum in Gaggenau

 

Hier drinnen könnten wir sicherlich noch einige Zeit verbringen, aber ich möchte lieber nach draußen. Ab ins Freigelände. 

 

Und da fährt auch schon der Unimog seine Runde. Der Fahrer erklärt mir, dass er gerade die Einfahrrunde gemacht hat und der andere Unimog der heute für die Besucherfahrten geplant ist, noch beim Tanken ist. Mir macht das nichts, ich fahre auch gerne mit dem älteren, orangefarbenen Modell. Und los geht es!!

 

Der Fahrer erklärt mir ausgiebig die jeweiligen Funktionen und die Vorzüge eines Unimogs. Kurz drauf stehen wir schon ziemlich schief. Uih, dabei ist das noch nicht das Maximale was der Unimog kann. Des Weiteren gibt es noch zwei "Hügel". Beim Ersten geht es mit 100% Steigung bergauf und seichte 30% wieder runter. Der Zweite hat nur 60% Steigung hoch, dafür aber sind dort Stufen eingebaut so dass die Räder weniger Kontakt zum Boden hat. Bergab gehts dann mit 70% und das wirkt bergab eindeutig beeindruckender als 100% bergauf.


Kaum sind wir zurück am Ausgangspunkt der Fahrt, kaufe ich mir an der Kasse eine weitere Mitfahrerkarte. Die zweite Fahrt erfolgt dann mit dem neueren Unimog Modell, welcher einerseits mit einer Doppelkabine ausgestattet ist und andererseits auch über eine Halbautomatik verfügt. Der Fahrer braucht hier also weniger in die Schaltung eingreifen. Abenteuerlich ist es aber trotzdem noch. 


Gefahren wird übrigens bei allen Wetter- und Bodenbedingungen.

 

Mitfahrerlebnisse beim Unimog Museum


Von Gaggenau aus ist es nicht mehr allzu weit bis nach Frankreich und so beschließen wir den letzten Abend unseres Herbsturlaubs auf französischem Boden zu verbringen. 


In Saverne gibt es mitten im Ort einen Wohnmobilstellplatz. Viel mehr als ein geschotterter Parkplatz ist dies allerdings nicht, dafür aber zentral gelegen. Leider ist direkt daneben gerade die Herbstkirmes aufgebaut und beschallt die Umgebung. Wir beschließen somit lieber auf dem weiter oben gelegenen Campingplatzes des Ortes zu übernachten, von diesem sind es rund 25 min Fussweg in den Ort. Bevor wir uns dort aber installieren, machen wir lieber erst mal einen Großeinkauf in einem französischen Supermarkt. Dick bepackt geht es zurück zu Indy und dann ab zum Camping. Oben angekommen beschließen wir lieber unsere diversen Leckereien zuzubereiten als doch noch in den Ort zu gehen. Für letzteres kommen wir bestimmt noch mal wieder hierhin, denn auf den ersten Blick gefiel uns Saverne sehr gut.


Warum an der Entsorgungsstation des Campings "Wohnmobilruhestätte" steht, bleibt allerdings auch im Nachhinein noch ein Rätsel.


So, dies war es von unserer diesjährigen Herbstreise. Wir hoffen ihr hattet wieder viel Freude beim Lesen und vielleicht ist ja das ein oder andere Ausflugsziel für euch dabei gewesen.


Viele liebe Grüße

JuJuV