Geburtstagsreise 2023

Üblicherweise nehmen wir uns zu unseren runden und halbrunden Geburtstagen immer etwas Besonderes vor. Dazu gehörten in den letzten Jahrzehnten zum Beispiel ein Hubschrauberflug in Istanbul, eine Schlossübernachtung in Polen, Flughörnchen gucken in Japan oder wie im letzten Jahr unser Roadtrip durch Korea. 

 

Dieses Jahr passte es zeitlich nicht mit einem weit entfernten Reiseziel. Und so haben wir uns überlegt, wenn wir nicht weit fahren wollen, dann essen wir uns zumindest durch die Küche verschiedener Länder. Und das geht besonders gut in Frankfurt 🥳


Los geht's nach Korea 🇰🇷

Freitag, 14.07.2023

 

Freitags Mittag geht’s los gen Süden Richtung Frankfurt. Unser erstes ausgewähltes Restaurant liegt in der Kleinstadt Oberursel, nordwestlich von Frankfurt. Bisher war uns Oberursel eher, ähnlich wie Bad Homburg, bekannt für seine hochpreisige Wohnlagen. Bei unserer Recherche nach spannenden Restaurants in bzw. ringsum Frankfurt stellen wir dann aber fest, dass es hier eine ziemlich große koreanische Community gibt. 

 

Wir haben vorab einen Tisch im Restaurant Heidekrug reserviert, was nicht ansatzweise koreanisch klingt. Es handelt sich wohli um ein altes Gasthaus im Grünen, in dem es inzwischen aber keine hessischen Spezialitäten mehr gibt, sondern sehr gutes koreanische Barbeque. Bei der Online-Reservierung haben wir direkt gefragt, ob wir eventuell mit unserem Wohnmobil auf ihrem Parkplatz übernachten dürften. Das haben wir dann mal telefonisch auf Englisch erläutert, es war wohl eine sehr ungewöhnliche Anfrage, und ja, wir bleiben einfach vor Ort über Nacht. Cool. 

 

Hübsch im Grünen liegt der Heidekrug, der Parkplatz ist groß aber auch wirklich voll. Nach der langen Fahrt drehen wir erst einmal eine Runde mit Vanja durch die Heide. Diese gibt’s tatsächlich hier, einfach die kleine Straße ein Stückchen weiter gehen. 

 

Die Frage ob „dogs allowed“ sind, hatten wir direkt mit dem Wohnmobil mit geklärt. „The really big dog“ rollt sich hübsch zusammen unter unseren Tisch und lässt sich, wie üblich, den restlichen Abend nicht mehr blicken. Alle Tische haben einen eingebauten Tischgrill, und auch wenn die Speisekarte wirklich zahlreiche spannende Gerichte aufführt, bleiben wir dabei, dass wir einfach Grillen. 

 

Zwei verschiedene Fleischsorten sind schnell ausgewählt und schon bekommen wir zig Schälchen mit Beilagen, auf koreanisch Banchan genannt (Wikipedia), geliefert und der Grill wird mit einem Topf heißer Kohlen befeuert. Das sieht wieder einmal toll aus. Wir verbringen einen echt netten Abend hier und finden es weiterhin witzig das Grillfleisch mit einer Schere in Stäbchengerechte Stücke zu schneiden.

 

Viel zu schnell sind wir pappsatt. Wir wechseln mit unseren Getränken nach draußen und lassen hier den Abend gemütlich ausklingen. Das Publikum ist übrigens überwiegend asiatisch und beim Service kommt man gut mit Englisch zurecht. Genau so hatten wir uns das erhofft.

 

Heidekrug in Oberursel 🇰🇷 🥢

Lage GoogleMaps, Webseite

 

Lecker koreanisch Essen im Heidekrug


Von Korea 🇰🇷 nach Usbekistan 🇺🇿

Samstag, 15.07.2023

 

Wir haben hervorragend hier auf dem Parkplatz geschlafen und machen uns auf den Weg in den Ort um noch ein wenig in das koreanische Oberursel einzutauchen. Wer übrigens lieber auf einem Wohnmobilstellplatz übernachtet, diesen gibt’s hier auch: 🚐 🏕 Lage GoogleMaps.

 

Im koreanischen Café Dalgona erstehen wir einen Frühstückssnack und dazu einen Coffee to go und den direkt mit Eiswürfeln – Original wie in Korea. Cool. Und im HanDok Supermarkt schlendern wir durch die Gänge, hier gibt’s vor allem auch viele frische Sachen zu kaufen. Es gibt auch einen Bäcker, bei dem gerade Teigteilchen vorbereitet werden. Da nehmen wir doch glatt mal einen „Korean Corn Dog“, d.h. ein Würstchen im Teigmantel mit. Auf die Frage „Mit Ketchup und Zucker?“ nicken wir beide spontan. Irgendwie ist das Wort Zucker nicht ganz so bei uns angekommen. Schmeckt auf jeden Fall interessant. Die Teigtasche von Dalgona war übrigens auch innen herzhaft und außen herum mit Zucker bestreut. 

 

Café Dalgona in Oberursel 🇰🇷 ☕️

Lage GoogleMaps

 

HanDok Supermarkt in Oberursel 🇰🇷 🛒

Lage GoogleMaps

 

Frühstück in Oberursel

 

Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Frankfurt. Wir sehen ein Hinweisschild für ein Arboretum, das wollen wir uns doch mal angucken. Das letzte Arobertum, welches wir besucht haben, befand sich nahe Khotyn in der Ukraine. Hier hieß es Dendropark. Der Besitzer Vitaly hatte über viele Jahre zig Bäume auf seinem Land gepflanzt und mittendrin eine Campingwiese angelegt. Ach ja, da war die Welt noch eine bessere .... hier der Link zu unserem Reisebericht von unserer Karpatour 2021. 

 

Zurück zum Arboretum Main-Taunus. Dieses erstreckt sich über 76 Hektar und rund 600 Bäume bzw. Sträucher wachsen hier. Alle stammen aus Regionen auf der Nordhalbkugel und sind so ausgewählt, dass sie auch bei den klimatischen Bedingungen hier wachsen. Die Anlage wurde in den 1980er Jahren auf einem ehemaligen Flugplatz angelegt und somit sind die Bäume schon ganz gut in die Höhe gewachsen. An den Zuwegen zum Gelände sind Hinweistafeln, auf denen gezeigt ist, wo welche Baumgruppen zu finden sind. Ganz schön weitläufig das Areal. 

 

Da es wirklich heiß draußen geworden, entscheiden wir uns dafür  lediglich Japan, Korea und den Kaukasus zu besuchen. Die Nordamerikanische Baumwelt gucken wir uns an, wenn wir noch einmal in der Gegend sind. 

 

Arboretum Main-Taunus 🌳🌲

Lage GoogleMaps, Webseite, Wikipedia 

 

Spaziergang durch das Arboretum

Manchmal gibt es ja ungewöhnliche Zufälle im Leben. Und so habe ich erst gestern realisiert, dass mein Bruder mit Familie heute vom Campingtrip durch den Südwesten der USA zurückkommt, in Frankfurt landet und wir ja auch in Frankfurt sind. Keine Ahnung, warum mir das erst jetzt auffällt 🙃

 

Und so fahren wir zum Flughafen und gehen unter die „Plane-Spotter“. Von der Aussichtsplattform Zeppelinheim hat man wirklich einen tollen Blick auf die ankommenden Flugzeuge (Lage GoogleMaps, Parkplatz). Über Flightradar 24 gucken wir, welche Maschinen gerade an uns vorbeifliegen und warten, dass das Flugzeug aus San Francisco ankommt. Ungefähr eine Viertelstunde vor der Landung fängt es an zu stürmen und zu schütten. Auf die Abkühlung hatten wir den ganzen Tag schon gehofft, allerdings schwanken die Flieger jetzt echt ordentlich bei der Landung. Da möchten wir jetzt gerade nicht tauschen. 

 

 

Vom Flughafen fahren wir dann in die Stadt. Leider hat ja Frankfurt keinen Wohnmobilstellplatz und so suchen wir uns unweit unseres heutigen Restaurants ein Plätzchen am Straßenrand. Im Nordosten der Stadt, im Stadtviertel Bornheim, liegt das usbekische Restaurant Caravan und so tauchen wir als nächstes in die Welt der Seidenstraße ein. Bei der Übernachtungsplatzsuche hatten wir gesehen, dass es ein paar Tische vor der Tür gibt und so ändern wir schnell noch unserer Reservierung auf „draußen sitzen“. Das ist bei dem kleinen Lokal mit Vanja auch einfacher. 

 

Vor Ort angekommen werden wir freundlich begrüßt, stöbern durch die Speisekarte und entscheiden uns für die Nationalgerichte Plov und Schaschlik und vorab ein paar Samsas als Vorspeise. Da werden direkt die Erinnerungen an unsere Baikalstanreise 2017 wieder wach.

 

Das Essen ist sehr lecker, der Service klasse und auch innen ist das Lokal hübsch dekoriert. Alles in allem allerdings nicht ganz so „spektakulär“ wie gestern. Trotzdem war es ein netter Abend. 

 

Usbekisches Restaurant Caravan in Frankfurt 🇺🇿 🍽

Lage GoogleMapsWebseite 

 

Lecker Essen im Restaurant Caravan 🇺🇿

Zurück am Wohnmobil stellen wir erst einmal fest, dass im nahegelegenen, wirklich großen Park leider Hunde verboten sind. Das hatten wir auch noch nicht unterwegs. Und so geht Vanja heute mal früh ins Bett, während wir noch in den Biergarten in den Park gehen und uns die heutige Livemusik anhören. Im Rahmen des „Kulturerwachen. Frankfurt 2023“ werden kleinere Kulturveranstaltungen im öffentlichen Raum gefördert und so lauschen wir bei griechischem Wein netter Musik (Webseite Kulturerwachen).

 

Kulturerwachen im Günthersburgpark Frankfurt

Sonntag, 16.07.2023

 

Das Schlafen am Straßenrand ging gut, nur das Spazierengehen mit Hund ist hier suboptimal. Beim nächsten Mal gucken wir mal lieber vorher, ob in der Umgebung Hundeverbotsschilder hängen. 

 

Wir fahren in die Altstadt und hatten uns schon vorab darauf eingestellt, dass die Parkplatzsuche wohl ein wenig länger dauern kann. Wir haben allerdings unheimliches Glück, am Straßenrand parkt gerade jemand aus und von hier sind es keine 200 m zu unserem nächsten Restaurant. In der japanisch-französischen Patisserie Iimori haben wir um 11 Uhr einen Tisch beim Sonntagsbrunch reserviert. Und da wir jetzt glatt noch eine Stunde Zeit haben, machen wir mal eine Stadtbesichtigung.

 

Und so schlendern wir früh morgens einmal über den Römerberg mit dem historischen Rathaus – die Giebelhäuser erinnern ein wenig an den Prinzipalmarkt in unserer Heimatstadt Münster – vorbei an alten Fachwerkhäusern, einen Schlenker zum Main und dann machen wir noch einen Abstecher in die Paulskirche. 

 

Spaziergang durch die Altstadt von Frankfurt

Inzwischen haben wir ordentlich Hunger und freuen uns, dass es endlich soweit ist, in der kleinen Patisserie einzukehren. Im Eingangsbereich befindet sich eine große Kuchentheke, da läuft uns ja schon direkt das Wasser im Mund zusammen. Hübsch und gemütlich ausgestattet ist das Café ebenfalls. 

 

Zum Sonntagsbrunch geht es in die erste Etage und einmal durch einen dicken Vorhang. Das hat schon was. Hier oben befindet sich eine Showküche, in der man vermutlich auch die Sushi-Kurse macht, und die witzigerweise eine gewisse Ähnlichkeit zu unserer Küche hat. Da fühlen wir uns glatt wie Zuhause.

 

Das Brunchbuffet ist auf der zentralen Kochinsel aufgebaut und sieht echt toll aus. Es gibt diverse spannende Salate, dazu dann Schokocroissants, diverse frittierte Teigtaschen, Sushi, japanische Omelettes, Obst, und natürlich Kuchen und Süßspeisen. Der Mix aus französischer und japanischer Küche ist schon ziemlich cool. Na gut, beinahe hätte das frittierte Hähnchen Erdbeermarmelade abbekommen, aber das haben wir noch rechtzeitig gemerkt 😉

 

Iimori Patisserie in Frankfurt 🇯🇵 🇫🇷

Lage GoogleMapsWebseite, Sonntagsbrunch: 38 € p.P.

 

Sonntagsbruch in der Iimori Patisserie

 

Das war alles in allem ein ziemlich cooler Wochenendausflug und wir werden bestimmt nicht das letzte Mal in Frankfurt gewesen sein. 

 

Wir hoffen, ihr hattet Freude unseren Reisebericht zu lesen 😊

 

Bis zum nächsten Mal!

Viele Grüße von JuJuV 🐾

 

 

Hier unsere Reisekarte bei GoogleMaps



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